Zürich (awp) - Die Schweizer Börse zeigt sich am Dienstag auf breiter Front fester. Die Krise zwischen den USA und Iran bleibe zwar weiterhin das dominierende Thema. Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen habe sich aber wieder ein wenig gelegt. Daher komme es zu einer Erholung, heisst es am Markt. Die Anleger konzentrierten sich wieder stärker auf firmenspezifische- und makroökonomische Faktoren. Dabei steht die Grossbank UBS im Fokus.

Die Angst vor einer Eskalation der Krise im Nahen Osten und den damit verbundenen negativen Folgen für die Weltwirtschaft hatten den Märkten am Montag zugesetzt. Sollte sich die Krise verschärfen, sei durchaus mit negativen Folgen zu rechnen. "Aber danach sieht es derzeit nicht aus", sagte ein Börsianer. So habe sich der Ölpreis wieder entspannt. Derzeit werde genügend Öl gefördert, um die Weltwirtschaft ausreichend mit dem so wichtigen Rohstoff zu versorgen.

Der SMI notiert um 09.25 Uhr um 0,65 Prozent fester auf 10'734,24 Punkten. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI gewinnt 0,74 Prozent auf 1'649,89 und der breite SPI 0,61 Prozent auf 12'978,75 Punkte. Sämtliche 30 SLI-Titel ziehen an. Am Vortag hatte der Leitindex 0,32 Prozent tiefer geschlossen.

Im Fokus stehen UBS (+1,7% auf 12,50 Fr.). Die Grossbank teilt das Vermögensverwaltungsgeschäft der Region EMEA in drei Teile auf. Dabei kommt es zu einem Stellenabbau. Zudem hat die Deutsche Bank das Kursziel auf 13 von 12,50 Franken erhöht. Die Papiere von Rivalin Credit Suisse gewinnen im Sog der UBS 1,5 Prozent und Julius Bär 0,9 Prozent.

Die Aktien der des Chemiekonzerns Clariant (+2,3%) profitieren von einer Kaufempfehlung der Bank Vontobel.

Die Anteile des Sensorenherstellers AMS (+2,0%), von Temenos (+1,5%), Logitech (+0,8%) erholen sich ebenfalls. Auch die Luxusgüterhersteller Swatch (+1,4%) und Richemont (+1,0%) machen die Einbussen praktisch wett.

Am breiten Markt schiessen die Aktien von Schmolz + Bickenbach um 14 Prozent nach oben. Anleger hoffen, dass mit dem Auskauf der Gründerfamilie durch Martin Häfner der Sanierung des angeschlagenen Stahlkonzerns nichts mehr im Weg steht.

Bobst gewinnen 3,3 Prozent. Der Verpackungsmaschinenhersteller will seine Stellung mit zwei Übernahmen ausbauen.

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