Zürich (awp) - Die Erholung am Schweizer Aktienmarkt geht am Donnerstag in eine weitere Runde. Händler sprechen von Anschlusskäufen und von Eindeckungen zum Quartalsultimo. Einige Marktteilnehmer äussern sich skeptisch, ob die Korrektur wirklich ausgestanden ist. Die Probleme seien noch ungelöst. Am Vortag hatte der SMI 1,24 Prozent zugelegt und damit einen grossen Teil des Verlustes vom Dienstag bereits wettgemacht. Allerdings blickt der Leitindex mit einem Minus von rund sechs Prozent auf einen schlechten Monat September zurück.

Nach wie vor treibe die Anleger die Furcht vor Stagflation um - also einer Mischung aus höherer Inflation bei gleichzeitig strauchelnder Konjunktur. Zudem sorgten sie sich über die Folgen der Strom- und Evergrande-Krise in China und über den US-Schuldenstreit, der noch zu erhöhter Volatilität an den Märkten führen könnte. Wenn es in den USA keine Einigung gibt, droht ein "Shutdown". Die Regierung könnte dann nicht mehr allen ihren Verpflichtungen nachkommen.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,73 Prozent vorher mit 11'712,90 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien vertreten sind, steigt um 0,72 Prozent auf 1905,64 und der breite SPI um 0,78 Prozent auf 15'133,48 Zähler. 27 der 30 SLI-Werte ziehe an und drei sind schwächer.

Gesucht sind die Werte von Firmen aus dem defensiven Bereich wie Straumann, Vifor, Lonza und Sonova mit Gewinnen zwischen 1,0 und 2,4 Prozent.

Die Genussscheine von Roche gewinnen 1,1 Prozent. Sie profitierten von der Mitteilung, dass der Pharmakonzern mit seinem Partner Regeneron in einer Phase-II/III-Studie die gesteckten Ziele erreicht. In dem Programm wurden Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt.

Bei den Finanzwerten führen Partners Group (+1,2%) die Gewinner an vor den Versicherern Zurich (+0,6%) und Swiss Life (+0,5%) sowie der Bank UBS (+0,1%). CS (-0,2%) geben gar leicht nach.

Die Aktien der von Sulzer abgespaltenen Firma Medmix debütierten zum Ausgabekurs von 45 Franken. Danach ermässigen sie sich auf 42,30 Franken.

pre/ys