Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt reagieren Investoren erleichtert auf das "Phase-1"-Abkommen zwischen den USA und China im Zollstreit. Damit sei zunächst die Gefahr einer weiteren Erhöhung der Strafzölle in dem seit knapp anderthalb Jahren andauernden Streit gebannt, heisst es von Händlern.

Konkret haben sich die beiden Seiten darauf geeinigt, dass die USA einige ihrer Zölle auf chinesische Waren aussetzen. Zudem werden die USA die im September in Kraft getretenen Zölle um 50 Prozent senken. China wird im Gegenzug mehr Waren aus der US-Landwirtschaft, der Industrie und dem Energiesektor kaufen. Im weiteren Verlauf stehen international noch einige Konjunkturdaten an, die für Bewegung sorgen könnten.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,39 Prozent hinzu auf 10'470,33 Punkte. Der 30 Werte umfassende SLI legt um 0,52 Prozent zu auf 1'617,06 Punkte und der breit gefasste SPI um 0,36 Prozent auf 12'660,23 Punkte. Bei den 30 wichtigsten Titeln stehen 27 Gewinnern zwei Verlierer und die unveränderten Kühne+Nagel gegenüber.

Die Hoffnung auf eine Einigung im Zollstreit hatte bereits am vergangenen Freitag für eine insgesamt bessere Stimmung an den Märkten gesorgt. Allerdings war dem Leitindex SMI da seine defensive Ausrichtung zum Bremsklotz geworden.

Und auch zum Wochenstart verhindern Kursverluste bei Novartis von 0,7 Prozent noch deutlichere Avancen des Marktes. Der Pharmakonzern hat in der Asthma-Forschung einen Rückschlag erlitten, der bereits für Kurszielsenkungen gesorgt hat.

Neben Novartis fallen noch Swatch (-0,3%) zurück. In der Wochenendpresse hiess es über Swatch, die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) werde im Laufe der Woche einen Entscheid gegen die Tochter ETA bekannt geben. Demnach soll ein Lieferverbot für mechanische Uhrwerke für das nächste Jahr verhängt werden.

Zu den gefragtesten Aktien gehören Julius Bär (+1,3%) oder auch LafargeHolcim (+1,1%). Am Freitagabend hatte der Vermögensverwalter EFG (-5,9%) Berichte über einen geplanten Zusammenschluss mit Bär dementiert. Bei Bär sorgen zudem Berichte über einen "substanziellen" Stellenabbau für Gesprächsstoff.

Der Baustoffkonzern LafargeHolcim wird durch positive Kommentare der Barclays-Analysten gestützt.

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