Zürich (awp) - Dem Schweizer Aktienmarkt fehlen am Dienstag im frühen Handel stärkere Impulse. Entsprechend zurückhaltend startet die Börse. Es sei eine abwartende Haltung zu erkennen, so ein Händler. Denn erst in der zweiten Wochenhälfte gehe es langsam mit der Berichtssaison los. Diese werde den Fokus wieder weg von der Politik lenken.

"Politisch beschäftigen sich die US-Märkte mit der Zukunft von Präsident Joe Biden und verdaut die Folgen des Wahlsieges des linken Bündnisses in Frankreich", fasst ein Kommentar die aktuelle Gemengelage zusammen. Im Nachbarland zeichne sich allerdings nun eine sehr schwierige Bildung der Regierung ab. Erst am Nachmittag sei mit einer Belebung des Marktes zu rechnen, wenn Fed-Chairman Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats spricht. Generell dürfte die Volatilität an den Märkten in den kommenden Wochen wegen des ausgedünnten Handels durch die Sommerferien zunehmen.

Der Leitindex SMI gibt gegen 9.10 Uhr um 0,22 Prozent nach auf 11'025,19 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,18 Prozent auf 1955,95 und der breite SPI 0,18 Prozent auf 16'029,26 Zähler. Im SLI geben 18 Titel nach und zwölf legen zu.

Die Spanne zwischen Verlierern und Gewinnern im SLI reicht aktuell von -1,0 Prozent bei der UBS bis +1,0 Prozent bei Kühne+Nagel. Der Logistiker war zum Wochenstart allerdings zusammen mit seinen internationalen Branchenpartnern unter Druck gekommen. Am Markt war dies mit Spekulationen über eine baldige Waffenruhe im Nahostkonflikt begründet worden.

Leicht aufwärts geht es auch für Roche GS (+0,2%). Der Pharmakonzern hat in den USA für eine aufgefrischte Version seines Augenimplantats Susvimo die Zulassung erhalten.

In den hinteren Reihen sorgt das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (+0,5%) für Gesprächsstoff. Das Unternehmen hat mit der Manor Gruppe einen langjährigen Mietvertrag über drei Stockwerke im Jelmoli-Haus abgeschlossen.

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