Zürich (awp) - Nach dem neuerlichen Rekordhoch zu Wochenbeginn bleibt der Schweizer Aktienmarkt am Dienstag auf Rekordkurs. Dies verdankt der SMI vor allem den beiden Marktschwergewichten Novartis und Roche. Ansonsten seien die Anleger eher vorsichtig. Denn sie machten sich wieder stärkere Sorgen wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, heisst es am Markt. In einigen Städten Chinas kam es deswegen wieder zu Lockdown-Massnahmen. Und in Teilen der USA wurde wieder die Maskenpflicht eingeführt, wie die CS heute in ihrem Kommentar schreibt. Schon am Vortag zeigten die Einkaufsmanagerindizes aus den USA und China, dass es wegen der Pandemie konjunkturell wieder etwas mehr Gegenwind gibt.

Die Anleger dürften sich aber auch zurückhalten, weil im Laufe der Woche zahlreiche Konjunkturzahlen veröffentlicht werden. Dabei steht der monatliche Bericht zum US-Arbeitsmarkt vom kommenden Freitag im Mittelpunkt. Heute stehen zudem die Auftragseingänge der US-Industrie auf dem Terminplan.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,24 Prozent höher mit 12'199,8 Punkten. Kurzzeitig steigt der SMI erstmals über 12'200 auf 12'203,13 Zähler. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,14 Prozent auf 1976,32 Punkte. Derweil steigt der breite SPI um 17 Prozent auf 15'674,74 Punkte. Gewinner und Verlierer halten sich im SLI etwa die Waage.

Die beiden Pharmaschwergewichte Novartis (+0,6%) und Roche (+0,4%) halten den SMI in der Gewinnzone. Sie profitieren von der US-Arzneimittelbehörde FDA. Novartis kann dank FDA nach einer vorübergehenden Unterbrechung die klinischen Studien mit dem Mittel OAV-101 zur Behandlung von Patienten mit spinaler Muskelatrophie fortsetzen. Die FDA gewährt Roche für Tecentriq für eine bestimmte Indikation ein beschleunigtes Zulassungsverfahren.

Zu den Gewinnern zählen ausserdem die Aktien der CS (+0,6%) und von Swiss Life (+0,7%) und Zurich (+0,4%), die den Aufwärtstrend vom Vortag fortsetzen.

Auf der anderen Seite büssen die Technologiewerte Logitech (-0,6%) und AMS (-1,1%) an Wert ein. Schwächer sind zudem die beiden Medizintechnikwerte Alcon (-0,4%) und Straumann (-0,2%).

Am breiten Markt stechen Oerlikon (+7,0%) heraus. Der Industriekonzern hat im ersten Halbjahr Umsatz und Auftragseingang stärker als vom Markt erwartet gesteigert und die Guidance für das ganze Jahr erhöht.

Auch Galenica (+5,8%) profitiert von guten Zahlen im ersten Semester 2021. Auch der Apotheken- und Gesundheitskonzern hat seine Prognose für 2021 erhöht.

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