Zürich (awp) - An der Schweizer Börse geht es am Dienstag im frühen Handel zunächst leicht abwärts. Vor den ab der morgigen Wochenmitte anstehenden wichtigen Daten sei mit einem abwartenden Handel zu rechnen, sind sich Börsianer einig. Vor allem nachdem in der vergangenen Woche "hawkishe" Kommentare aus den Reihen des Fed und starke US-Arbeitsmarktdaten den Zinssenkungshoffnungen einen herben Dämpfer verpasst hatten, agierten die Marktteilnehmer vorsichtig.

Zunächst werden am morgigen Mittwoch in den USA Konsumentenpreisdaten veröffentlicht. Die Anleger erhoffen sich hier mehr Klarheit, wann die US-Notenbank mit den Zinssenkungen beginnen könnte. Am Donnerstag folgt dann die Zinsentscheidung der EZB. Hier werde fest mit einer Bestätigung der Leitzinsen gerechnet, eine erste Zinssenkung aber für den Juni erwartet, heisst es in einem Kommentar. Ab der zweiten Wochenhälfte läuten dann diverse Blue Chips die Berichtssaison ein.

Der Leitindex SMI verliert gegen 9.15 Uhr um 0,11 Prozent auf 11'534,74 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,17 Prozent auf 1894,46 und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 15'206,88 Zähler. Im SLI geben 20 Werte nach, sieben gewinnen hinzu und drei sind unverändert.

Grössere Abgaben verzeichnen im frühen Handel SIG Group, Straumann oder auch Swatch. Sie fallen um bis zu 1,2 Prozent. Bei SIG warnen die Experten von Kepler Cheuvreux davor, dass die Zahlen zum ersten Quartal durch einige Marktschwächen beeinflusst sein könnten.

Anders sieht es dagegen bei den Genussscheinen von Roche aus, die sich mit +0,7 Prozent auf 221,40 Franken gegen den Trend stemmen. Grund ist eine Hochstufung auf "Buy" von "Hold" - ebenfalls aus dem Hause Kepler Cheuvreux. Das Kursziel senkt der Analyst gleichzeitig zwar auf 285 Franken, es liegt aber immer noch klar über dem aktuellen Kurs.

Noch stärker ziehen Julius Bär (+1,4%) an, nachdem sich gleich zwei Analysehäuser wohlwollend über die Papiere geäussert haben.

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