Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montag im vorbörslichen Geschäft auf breiter Front fester. Damit zeichnet sich eine Fortsetzung des Erholungstrends vom Donnerstag und Freitag vergangener Woche ab. Im Fokus steht derzeit global gesehen der Regierungs-Stillstand in den USA wegen des noch nicht gelösten Budgetstreits zwischen den Republikanern und den Demokraten. In Marktkreisen wird dies indes eher gelassen gesehen, zumindest vorläufig. Dies sei eine politische Angelegenheit mit nur beschränktem Einflusspotential auf die weiterhin starke Verfassung der US-Konjunktur, so der Tenor. Leicht überdurchschnittlich gesucht sind nach Zahlen die Aktien von UBS.

In der neu angelaufenen Woche richtet sich der Blick nun auf die Sitzungen der Bank of Japan und der Europäischen Zentralbank. Zwar werden von beiden Instituten keine unmittelbaren Änderungen der Geldpolitik erwartet, mit Blick auf die EZB ist man allerdings gespannt, ob diese die Einstellung der Anleihekäufe per September ankündigen wird.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 08.20 Uhr 0,23% höher bei 9'531,77 Punkten.

Das Interesse gilt zum Wochenstart ganz klar UBS, welche vorbörslich 0,5% zulegen. Die Bank hat im vierten Quartal wegen eines grösseren Abschreibers im Zusammenhang mit der Steuerreform in den USA zwar einen Verlust ausgewiesen, dies war aber bereits bekannt. Operativ werden die Zahlen in ersten Kommentaren als gemischt bezeichnet. Sowohl das Investment Banking als auch das Wealth Management hätten die Erwartungen verfehlt, hiess es. Und die genannten Finanzziele werden als bescheiden eingestuft. Positiv beurteilt werden dagegen der angekündigte Rückkauf eigener Aktien sowie die Absicht einer stetig steigenden Dividende. Auch die Pläne der UBS, die Vermögensverwaltung in einer Einheit zusammenzulegen, kommen gut an.

CS fallen mit einem Plus von 0,2% nicht gross auf, denn die grosse Mehrheit der Bluechips legt vorbörslich zwischen 0,2 und 0,3% zu.

Für Nestlé (+0,2%) hat Barclays und für Adecco (+0,3%) die Royal Bank of Canada das Kursziel leicht erhöht, die Ratings lauten unverändert "Equal Weight" bzw. "Sector Perform".

Etwas aus dem Rahmen fallen Sika mit einem Plus von 1,2%. Der Titel erhält dabei Unterstützung von einem Interview des CEO Paul Schuler mit der "Finanz und Wirtschaft". Er sieht eine Chance, dass der zuletzt stark gestiegene Aktienkurs eine Lösung im Streit um den Verkauf des Unternehmens bringen könnte, bei der alle Parteien als Gewinner vom Platz gehen könnten. Darüber hinaus liess er verlauten, dass Sika die Schaffung einer Einheitsaktie anstrebe.

Noch stärker ziehen vor Börseneröffnung Dätwyler (+1,7%) an. Der Titel wird dabei von der Meldung über eine Vertragsverlängerung mit dem wichtigsten Kunden Nestlé beflügelt. Demnach wird Dätwyler auch in den kommenden Jahren die Kapseln für den wichtigsten Kunden Nespresso herstellen.

Etwas auffälliger werden auch Dufry (+1,0%) gesucht. Der Reisedetailhändler hatte Freitagabend über die Fortschritte beim geplanten Börsengang der US-Tochter Hudson berichtet.

cf/ra