Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird am Mittwoch etwas leichter gesehen. Nach dem jüngsten kräftigen Kursanstieg sei eine Konsolidierung angesagt, heisst es im Markt. Zudem sei die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus weiterhin ein wichtiges Thema. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen und der Toten ist in China wieder schneller gestiegen als in den Tagen zuvor. Chinesische Experten rechnen erst in rund zwei Wochen mit einem Höhepunkt der Infektionswelle.

Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus liess zuletzt dank der von China angekündigten Massnahmen etwas nach. Ganz gelegt hätten sich die Sorgen aber nicht, schreibt die Credit Suisse in ihrem täglichen Kommentar. Die Grossbank revidiert die Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für China für das Jahr 2020 auf 5,5 Prozent nach unten. Die spürbarsten Auswirkungen seien im 1. Quartal zu erwarten.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI ermässigt sich um 8.15 Uhr um 0,25 Prozent auf 10'773,99 Punkte. Am Dienstag war der Leitindex um 1,27 Prozent gestiegen. Alle 20 SMI-Werte geben vorbörslich nach.

Neue Konjunkturdaten aus Europa und den USA dürften die Anleger ebenso interessieren, wie Firmenergebnisse. Veröffentlicht werden die Einkaufsmanagerindizes des Instituts Markit für die Dienstleister. Bei den Bilanzen dürften die Anleger auch darauf achten, was die Firmen zum Einfluss des Coronavirus zu sagen haben, heisst es am Markt.

Dabei stehen die Angaben von ABB im Fokus. Der Automationskonzern hat zwar beim Umsatz und beim Auftragseingang tiefere Werte erzielt als im Vorjahr. Die Markterwartungen wurden beim Auftragseingang und Gewinn dennoch übertroffen. Die Dividende für 2019 bleibt stabil. ABB äussert sich zurückhaltend über die weiteren Aussichten. Der Einfluss von Coronavirus auf die Zahlen sei noch nicht quantifizierbar, sagte der Übergangs-CEO Voser an einer Telefonkonferenz. Die ABB-Aktie wird um 1,2 Prozent tiefer indiziert.

Bei den anderen SMI-Werten halten sich die gestellten Abschläge mit -0,1 Prozent (bei SGS) bis 0,5 Prozent (UBS) aber in Grenzen.

Die Aktien von Swiss Re (-0,2%) zeigen sich vom Ergebnis von Hannover Re unbeeindruckt. Der deutsche Rückversicherer hat 2019 das Prämienvolumen und den Gewinn gesteigert. Zudem wird der Ausblick für 2020 bestätigt.

Positiv stechen Clariant (+0,8%) hervor. Research Partners hat die Abdeckung mit dem Rating "Kaufen" aufgenommen.

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