Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Dienstag eine verhaltene Eröffnung ab. Damit würde er den Vorgaben aus Übersee folgen. Die Wall Street ist am Montag ohne klare Richtung in den neuen Monat gestartet und auch in Asien zeichnet sich keine einheitliche Tendenz ab. Erst mit der Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag und den monatlichen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag sind Impulse zu erwarten, die dem Markt eine klare Richtung geben könnten.

Eine erste Zinssenkung der europäischen Währungshüter gilt als sicher. Dagegen dürften Investoren die US-Arbeitsmarktdaten mit Argusaugen beobachten, um den weiteren Kurs der US-Notenbank zu prognostizieren. Für sie spielt der Arbeitsmarkt eine entscheidende Rolle für ihren Kurs. Bis es soweit ist, werden in den kommenden Tagen Daten auf den Markt kommen, die einen ersten Eindruck von der Lage vermitteln, wie etwa am morgigen Mittwoch die Daten des Arbeitsmarktdienstleisters ADP zur US-Privatwirtschaft.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.20 Uhr 0,21 Prozent tiefer bei 11'981,56 Punkten. Am Vortag war der Leitindex bis auf 12'086 Punkte geklettert und hatte damit ein Jahreshoch erreicht.

Die vorbörsliche Handelsspanne der 20 SMI-Werte reicht von -0,3 Prozent bei UBS bis +0,7 Prozent bei Logitech. Händler verweisen mit Blick auf den Technologiesektor auf den Künstliche-Intelligenz-Spezialisten Nvidia, der am Vortag in den USA erneut deutlich zugelegt hatte. Die Papiere hatten in der Vergangenheit das Zeug, die Märkte zu bewegen.

Neben Logitech werden vorbörslich auch Kühne+Nagel (+0,5%) etwas fester gesehen. Die übrigen Blue Chips notieren allesamt tiefer.

In den hinteren Reihen hat sich Burckhardt Compression (+3,8%) als Nachzügler mit Zahlen gemeldet. Der Hersteller von Kolbenkompressoren profitierte im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende März) vom hohen Auftragsbestand. Umsatz und Gewinn kletterten auf neue Rekordwerte. Im laufenden Jahr soll es zumindest leicht aufwärts gehen.

Gegen den Trend höher erwartet werden auch Galderma (+0,8%). Die Aktien des Hautpflegespezialisten sollen künftig in den breiten Stoxx Europe 600 aufgenommen werden.

Dagegen weisen DocMorris (-1,7%) nach einem UBS-Kommentar die grösten vorbörslichen Abgaben auf. Der zuständige Analyst sorgt sich um die Aussichten für den wichtigen deutschen Rezept-Markt.

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