Zürich (awp) - Die an der Schweizer Börse SIX kotierte Special Purpose Acquisition Company (Spac) VT5 will die Zusammenlegung mit der Baselbieter R&S Gruppe am 13. Dezember abschliessen. Um diesen Tag ist auch die Kotierung der Aktien an der Schweizer Börse SIX unter dem Namen R&S Group geplant, wie VT5 am Mittwoch in einem Communiqué mitteilte.

Zwei Tage vorher, am 11. Dezember, sollen die Aktionäre an einer ausserordentlichen Generalversammlung den Deal genehmigen. Wie bereits bekannt, zahlt VT5 für die Übernahme aller ausstehenden R&S-Aktien einen Kaufpreis von 274 Millionen Franken. Um den Kaufpreis zu stemmen, ist dabei noch eine Kapitalerhöhung notwendig. Der Ausgabepreis der neuen Aktien soll dabei zwischen 10,00 und 10,50 Franken liegen. Die Zahl der auszugebenden Aktien werde in einem Bookbuildingprozess bestimmt, heisst es nun.

Die Baselbieter R&S Gruppe ist ein Anbieter von elektrischen Infrastrukturkomponenten in der Schweiz und auf internationalen Märkten. Mit der Übernahme durch VT5 soll R&S an die Schweizer Börse gebracht werden.

Umsatz kräftig gewachsen

Die Gruppe mit über 700 Angestellten habe in den ersten neun Monaten "starke Ergebnisse" erzielt, heisst es in der Mitteilung. Der Nettoumsatz stieg gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 49 Prozent auf 162,3 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) belief sich auf 30,3 Millionen Franken, was einer Marge von 18,7 Prozent entspricht.

Die R&S Gruppe hatte laut den Angaben per Ende September einen Auftragsbestand von 193,8 Millionen Franken. Die Auftragspolster seien gut und böten eine zuverlässige Visibilität für die Zukunft. Ausserdem habe das Unternehmen eine Netto-Cash-Position, was eine gute Basis für weiteres Wachstum biete.

Die R&S Gruppe strebt ein jährliches Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent zu konstanten Währungen an. Mittelfristig soll eine zweistellige EBIT-Marge im mittleren Zehnerbereich erreicht werden. Die R&S Gruppe will gemäss den Angaben eine Dividende an die Aktionäre zahlen, wobei für 2024 und mittelfristig eine Ausschüttungsquote von rund 50 Prozent des Free Cashflows vorgesehen ist.

Das Unternehmen wird aktuell von Konzernchef Markus Lässer und Finanzchef Matthias Weibel geleitet. In den fünfköpfigen Verwaltungsrat sollen an der ausserordentlichen Generalversammlung noch Rolf Lanz als Vertreter von CGS Management und die Industrieexpertin Beatrix Natter gewählt werden. Bisher besteht das Aufsichtsgremium aus Verwaltungsratspräsident Heinz Kundert sowie den Verwaltungsräten Andreas Leutenegger und Gregor Greber.

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