Zürich (awp) - Die Risiken am Schweizer Immobilienmarkt sind im vierten Quartal leicht gesunken. Der vom Hypothekenvermittler Moneypark errechnete Real Estate Risk Index (RERI) nahm um 0,2 auf 2,8 Punkte ab, was ein mittleres Risiko für eine Überhitzung anzeigt. Die Skala reicht von 0 (kein Risiko) bis 6 (akute Blasengefahr).

Obwohl konjunkturelle Wolken am Himmel aufgezogen seien, wirke sich die gute makroökonomische Lage der Schweizer Wirtschaft noch immer positiv auf den Schweizer Immobilienmarkt aus, schreibt Moneypark in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die meisten relevanten Parameter zeigten mittlere bis tiefe Risiken.

In zwei Untersegmenten zeichnen sich laut den Angaben jedoch erhöhte Risiken ab. Dies gelte etwa für Eigentumswohnungen im tiefen Preissegment und an schlechteren Lagen. Viele Eigenheimerwerber können sich nur ein solches Objekt leisten. Deshalb hätten die Transaktionen und damit auch die Preiserhöhungen dieser Kategorie in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Sinke die Nachfrage, würden diese Objekte auch schnell wieder an Wert einbüssen, so die Einschätzung von Moneypark.

Erhöhte Risiken gebe es ausserdem im Segment der Renditewohnliegenschaften in ländlichen und kleinstädtischen Gebieten, wo sich in einzelnen Gebieten ein Überangebot entwickelt habe.

Der RERI setzt sich laut den Angaben aus sechs Subindizes zusammen, die sowohl makroökonomische Faktoren wie Arbeitslosenquoten oder den Einkaufsmanager-Index berücksichtigen, aber auch Daten zur Kreditvergabe und dem Zinsmarkt.

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