Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Nach der Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 in den USA hat der Chef des US-Flugzeugbauers Versäumnisse eingeräumt. Es gehe zunächst darum, "unseren Fehler einzugestehen", sagte Boeing-Chef Dave Calhoun. Er versprach eine "vollständige Transparenz" bei der Aufarbeitung des Vorfalls. Calhoun erklärte, Boeing werde dabei mit der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB zusammenarbeiten: "Ich vertraue jedem Schritt, den sie unternehmen, und sie werden zu einem Ergebnis kommen." Die Boeing 737 MAX 9 der Fluggesellschaft Alaska Airlines war am Freitag in Portland im Nordwesten der USA gestartet. Kurz darauf flog nach Angaben von Passagieren ein Teil der Kabinenwand heraus.

Nach Angaben der NTSB hatte sich die Abdeckplatte eines nicht genutzten Notausgangs während des Flugs geöffnet und gelöst. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA ordnete für rund 170 Maschinen mit der Konfiguration eine sofortige Überprüfung an.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.786,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  16.808,00  -0,1% 
Nikkei-225                34.441,72  +2,0% 
Hang-Seng-Index           16.047,75  -0,9% 
Kospi                      2.541,98  -0,8% 
Shanghai-Composite         2.881,18  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.468,50  -0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Der japanische Nikkei-Index zieht deutlich an. Unterstützung kommt von der Devisenseite, wo sich der Yen zur gleichen Vortagszeit von 143,60 auf 144,80 je Dollar deutlich abgeschwächt hat, was insbesondere für exportorientierte Unternehmen günstig ist. Im südkoreanischen Seoul scheint dagegen weiteres Säbelrasseln aus Nordkorea die Marktteilnehmer zu beeindrucken, die sich davon sonst zumeist wenig einschüchtern lassen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat nicht nur zu einem Ausbau der nuklearen Abschreckung aufgerufen, sondern sagte auch, er werde nicht zögern, das Nachbarland zu "vernichten". Für Zurückhaltung könnte daneben sorgen, dass am Donnerstag die koreanische Notenbank über die Zinsen entscheidet. Das Schwergewicht Samsung Electronics büßt nach den am Vortag enttäuschend ausgefallenen Quartalszahlen weitere 1,5 Prozent ein. An den chinesischen Börsen ist die Tendenz leichter. Marktteilnehmern zufolge wartet man auf die neuesten Verbraucherpreise aus den USA und aus China im weiteren Wochenverlauf, um Rückschlüsse auf den weiteren Zinskurs zu erhalten. In Sydney belasteten schwache Kurse im Rohstoffsektor. Zinszuversicht kam dagegen nicht an, nachdem die Verbraucherpreise für November laut Ökonomen darauf hindeuten, dass die Inflation im vierten Quartal deutlich niedriger ausfallen dürfte als von der Notenbank des Landes mit 4,5 Prozent erwartet.

US-NACHBÖRSE

WD-40 stiegen 5,8 Prozent. Der Schmierstoffhersteller hatte höhere Umsätze und Gewinne für das erste Quartal des Geschäftsjahres berichtet. Aehr Test Systems brachen dagegen um 16 Prozent ein. Der Anbieter von Schaltkreis-Testsystemen hatte den Ausblick gesenkt. Der Kurs des im Halbleitersektor tätigen Unternehmens Smart Global Holdings schnellte nach Rekordmargen im ersten Quartal um über 10 Prozent nach oben. Eine über der Markterwartung liegende Umsatzprognose des Medizintechnikanbieters Intuitive Surgical trieb dessen Aktienkurs auf Nasdaq.com um 5,3 Prozent an. Für PriceSmart ging es sogar um knapp 10 Prozent aufwärts nach besser als gedacht ausgefallenen Quartalszahlen. E2open Parent Holdings machten einen Satz um knapp 15 Prozent nach oben. Bei dem Softwareanbieter sorgte ein zuversichtlicher Ausblick für Käufe, wohingegen das Unternehmen im Berichtsquartal in die roten Zahlen gerutscht war. Hewlett Packard Enterprises (HPE) und Juniper Networks zeigten sich kaum noch bewegt davon, dass HPE wie zuvor bereits kolportiert Juniper in einem 14-Milliarden-Dollar-Deal übernimmt.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                37.525,16        -0,4%       -157,85          -0,4% 
S&P-500              4.756,50        -0,1%         -7,04          -0,3% 
Nasdaq-Comp.        14.857,71        +0,1%         13,94          -1,0% 
Nasdaq-100          16.678,70        +0,2%         28,83          -0,9% 
 
 
                     Dienstag   Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 831 Mio    907 Mio 
Gewinner               844      2.143 
Verlierer            1.963        704 
unverändert             92         65 
 

Uneinheitlich - Vor Bekanntgabe der US-Verbraucherpreisen am Donnerstag und dem Beginn der US-Berichtssaison am Freitag war der Handel von Zurückhaltung geprägt. Auf Unternehmensseite sorgte ein Bericht des Wall Street Journal für Bewegung, wonach sich Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Juniper Networks in fortgeschrittenen Gesprächen über den Kauf von Juniper für rund 13 Milliarden Dollar befinden sollen. Die Juniper-Aktie machte einen Satz um 22 Prozent, für HPE ging um 8,9 Prozent nach unten. Negative Nachrichten gab es für den Technologiesektor. Microchip Technology (-0,4%) litten kaum darunter, dass das Unternehmen vor einer Umsatzenttäuschung im Dezember-Quartal warnte. Für Boeing ging es um weitere 1,4 Prozent abwärts angesichts offenkundiger Qualitätsproblemen beim Modell 737-MAX.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,36         -1,7          4,38           -5,8 
5 Jahre                  3,97         -1,6          3,98           -3,2 
7 Jahre                  4,00         -1,2          4,01            3,3 
10 Jahre                 4,02         -0,9          4,03           14,1 
30 Jahre                 4,19         -0,7          4,19           21,6 

Am Anleihemarkt sanken die Renditen etwas. Der Markt spekuliere auf niedrige Inflationsdaten am Donnerstag, hieß es.

DEVISEN


                 zuletzt          +/- %          00:00       Di, 8:49  % YTD 
EUR/USD           1,0927          -0,0%         1,0929         1,0947  -1,1% 
EUR/JPY           158,42          +0,4%         157,84         157,74  +1,8% 
EUR/GBP           0,8611          +0,1%         0,8600         0,8597  -0,7% 
GBP/USD           1,2689          -0,2%         1,2709         1,2734  -0,3% 
USD/JPY           144,99          +0,4%         144,44         144,08  +2,9% 
USD/KRW         1.320,95          +0,3%       1.316,77       1.316,92  +1,8% 
USD/CNY           7,1754          +0,9%         7,1113         7,1025  +1,1% 
USD/CNH           7,1860          +0,0%         7,1847         7,1701  +0,9% 
USD/HKD           7,8201          +0,0%         7,8162         7,8142  +0,1% 
AUD/USD           0,6695          +0,1%         0,6686         0,6702  -1,7% 
NZD/USD           0,6233          -0,1%         0,6237         0,6247  -1,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        46.022,84          -0,5%      46.274,76      46.697,75  +5,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar erholte sich von den Abgaben zu Wochenbeginn. Der Dollarindex legte um 0,3 Prozent zu. Die US-Devise konsolidier nach den "dramatischen Kursschwankungen" Ende vergangener Woche auf breiter Front, sagte Marc Chandler von Bannockburn. Den nächsten Impuls dürften die US-Verbraucherpreise am Donnerstag liefern.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt    VT-Settlem.          +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          72,54          72,24          +0,4%          +0,30  +0,5% 
Brent/ICE          77,86          77,59          +0,3%          +0,27  +1,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise holten die Vortagesverluste fast vollständig wieder auf. Sie stiegen um bis zu 2,1 Prozent. Marktteilnehmer sprachen allerdings nur von einer eher technischen Gegenbewegung. Es sei schwierig zu erkennen, wie die Opec+ angesichts des Umfangs der bereits erfolgten Kürzungen weitere sinnvolle Produktionskürzungen vornehmen wolle, kommentierten die Experten der ING mit Blick auf die jüngste Schwäche der Ölpreise.

METALLE


                 zuletzt         Vortag          +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.025,25       2.030,15          -0,2%          -4,90  -1,8% 
Silber (Spot)      22,84          23,03          -0,8%          -0,18  -3,9% 
Platin (Spot)     932,20         933,50          -0,1%          -1,30  -6,0% 
Kupfer-Future       3,77           3,76          +0,3%          +0,01  -3,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

CHINA/USA

China hat in Gesprächen mit den USA seine Haltung im Umgang mit Taiwan bekräftigt. Chinesische Armeevertreter hätten bei ihrem Treffen mit US-Militärs in Washington betont, dass Peking in dieser Frage "niemals Kompromisse eingehen oder zurückweichen werde", erklärte das chinesische Verteidigungsministerium. Sie riefen Washington demnach auf, "die Aufrüstung Taiwans einstellen und sich jeder Unabhängigkeit Taiwans entgegenzustellen".

NORDKOREA

Machthaber Kim Jong Un hat zu einem Ausbau der nuklearen Abschreckung aufgerufen und eine scharfe Warnung an Südkorea gerichtet. Er werde nicht zögern, das Nachbarland zu "vernichten", sagte Kim. Er bezeichnete Südkorea als den "Hauptfeind" seines Landes und sagte, Pjöngjang müsse vor allem "die militärischen Fähigkeiten zur Selbstverteidigung und die nukleare Abschreckung stärken".

ROTES MEER

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January 10, 2024 01:52 ET (06:52 GMT)