ZÜRICH (Dow Jones) Die Börse in Zürich ist fest aus der Woche gegangen. Marktbeobachter sprachen von Nachholbedarf, nachdem es am in der Schweiz handelsfreien Christi-Himmelfahrt-Feiertag an den meisten Aktienmärkten in Europa und auch an der Wall Street kräftig nach oben gegangen war. Rückenwind war da vor allem von der sich abzeichnenden Einigung der streitenden politischen Parteien in den USA im Hinblick auf die notwendige Erhöhung der Schuldenobergrenze zur Vermeidung der Zahlungsunfähigkeit der Regierung gekommen.

Gleichwohl fiel das Plus des SMI mit 1,2 Prozent auf 11.571 Punkte moderat aus, denn auch am Freitag legten die Nachbarbörsen in Europa nochmal deutlich zu. In Deutschland stieg der DAX sogar auf ein Allzeithoch. Dem SMI fehlen bis dahin noch rund 1.400 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und 3 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 52,42 (Mittwoch: 27,47) Millionen Aktien. Tagessieger im SMI waren nachrichtenlos Logitech mit einem Plus von 4,1 Prozent.

Die Kursgewinne zogen sich querbeet, Branchentrends waren kaum auszumachen. Auffallend war, dass die als weniger zyklisch und mithin defensiven Aktien des Pharmariesen Novartis (-0,6%) sowie von Nestle (+0,5%) und auch Swisscom (-0,1%) weit hinten rangierten. Schlusslicht waren Richemont (-1,2%), ohne dass es neue Nachrichten gab. Am Vortag war in London der Kurs des Luxuswarenkonkurrenten Burberry nach Geschäftszahlen deutlich gefallen.

UBS stiegen um 3,7 und Credit Suisse um 2,6 Prozent. Hier dürften die weiter steigenden Marktzinsen gestützt haben, die das klassische Kreditgeschäft lukrativer machen. Julius Bär verteuerten sich um 2,3 Prozent.

In der zweiten Reihe gingen Flughafen Zürich nur einen Tick höher aus dem Handel. Dass das Unternehmen im Rahmen eines Bieterverfahrens den Zuschlag für den Betrieb des Flughafens von Natal im Nordosten Brasiliens erhalten hat, sorgte für keinen größeren Impuls. Flughafen Zürich rechnet durch den Erwerb mit einem zusätzlichen Beitrag zum operativen Gewinn in hoher einstelliger Millionenhöhe.

Dufry gewannen gut 2 Prozent. Der Betreiber von Duty-Free-Shops hat mittlerweile Zugriff auf 87,13 Prozent an Autogrill, einem italienischen Betreiber von Autobahnraststätten und Flughafenrestaurants. Dufry hatte ein Pflichtangebot vorlegen müssen, nachdem die Holding der Familie Benetton ihre gut 50 Prozent im Tausch gegen eine Dufry-Beteiligung übertragen hatten.

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DJG/gos/raz

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May 19, 2023 11:58 ET (15:58 GMT)