FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Bei Fresenius und FMC stehen Prognose und Pandemie-Folgen im Fokus 

Bei den Viertquartals- und Gesamtjahreszahlen des Gesundheitskonzerns Fresenius und seine Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) werden sich Anleger gleich auf mehrere Fragen Antworten erhoffen. Etwa: Wie stark schlägt die massive Omikron-Welle bei FMC ins Kontor? Oder: Wie ist der Stand in Sachen etwaiger Restrukturierungspläne bei Fresenius? Und: Wie werden die Jahresprognosen der beiden DAX-Konzerne unter dem Eindruck der anhaltenden Covid-19-Pandemie aussehen? Nicht zu vergessen die neue Mittelfrist-Prognose, die Fresenius voraussichtlich präsentieren wird.

>>> Dienstag, 22. Februar 2022; 07:00 Uhr


2. Ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Februar mit den Temperaturen 

Das Geschäftsklima in Deutschland hat auch im Februar widerstreitenden Kräften unterlegen. Auf der einen Seite leidet die Industrie unter dem Anstieg der Energiepreise und dem fortbestehenden Mangel an Vorprodukten und Materialien. Auf der anderen Seite nimmt die Aktivität in einigen Dienstleistungssektoren etwas zu, weil die Konsumenten sich wieder verstärkt in Läden, Restaurants und Fitnessstudios trauen. Zwar spüren auch sie die hohe Inflation, doch haben sie in den vergangenen Monaten auf einigen Konsum verzichtet. Die von Dow Jones Newswires befragten Analysten rechnen mit einem Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex auf 96,5 (Januar: 95,7) Punkte.

>>> Dienstag, 22. Februar 2022; 10:00 Uhr


3. Munich Re erreicht Ziele nach gutem Schlussquartal 

Nach dem ereignisreichen dritten Quartal mit Fluten in Deutschland und einem Hurrikan in den USA hat die Munich Re ein weniger aufsehenerregendes Schlussvierteljahr hinter sich gebracht. Das Jahresgewinnziel des Rückversicherungskonzerns von 2,8 Milliarden Euro ist nicht in Gefahr, Analysten rechnen sogar mit einem etwas besseren Ergebnis. Auch für 2022 sind die Aussichten gut, zumal der DAX-Konzern in der Vertragserneuerungsrunde am 1. Januar vermutlich deutliche Preiserhöhungen durchsetzen konnte. Die gute Kapitalausstattung weckt unterdessen Begehrlichkeiten: Beobachter rechnen mit einer deutlich höheren Dividende und hoffen auf ein neuerliches Aktienrückkaufprogramm.

>>> Mittwoch, 23. Februar 2022; 07:30 Uhr


4. Henkel ist noch Dividende und Details zur Restrukturierung schuldig 

Henkel hat bereits Ende Januar für einen Paukenschlag gesorgt und die Agenda für das laufende Jahr und mittelfristig gesetzt: detaillierte Prognose für 2022, die unter den Markterwartungen lag, ein Zusammenlegen der beiden Konsumgüterbereiche Wasch-/Reinigungsmittel und Beauty Care zu Consumer Brands, weitere Portfolio-Bereinigung, Aktienrückkaufprogramm, vorläufige Eckzahlen 2021. Der Düsseldorfer DAX-Konzern ist unter anderem zu den Restrukturierungsplänen und der Portfoliobereinigung noch Details schuldig, Anleger dürfte besonders die Höhe der Dividende für 2021 interessieren.

>>> Mittwoch, 23. Februar 2022; 07:30 Uhr


5. Bei Puma Dividende und eher verhaltener Ausblick im Visier 

Puma hat schon im späten Januar den Kapitalmarkt wissen lassen, trotz globaler Lieferkettenprobleme 2021 in Top-Form war. Umsatz und EBIT des Sportartikelherstellers im Gesamtjahr übertrafen deutlich die zuletzt im Oktober angehobene Unternehmensprognose. Offen ist noch, wieviel Puma unter dem Strich verdient hat und wieviel die Aktionäre als Dividende bekommen werden. Zu Jahresbeginn dürfte der Konzern wie üblich eine verhaltene Prognose ausgeben - Produktions- und Lieferverzögerungen, temporäre Lockdowns, Preisanstiege bei Produktionsmaterialien sowie Nachfrageschwäche in China sorgen weiterhin in der ganzen Branche für zusätzlichen Druck.

>>> Mittwoch, 23. Februar 2022; 08:00 Uhr


6. Heidelbergcement mit Prognose im Blick 

Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr sind - weil deutlich besser als erwartet - schon bekannt. Wäre dem Baustoffkonzern mit Blick auf 2022 bange, so hätte er wohl kaum verkündet, dass die zweite Tranche seines milliardenschweren Aktienrückkaufprogramms schon vor Ende März starten soll und damit früher als geplant. Gleichwohl richtet sich der Blick der Investoren bei der Bilanzvorlage natürlich darauf, wie Heidelbergcement mit den stark gestiegenen Kosten für Energie und Logistik zurechtkommt und wie man die Aussichten für 2022 generell beurteilt. Und schließlich dürfte der Vorstand eine Zwischenbilanz ziehen, wie weit er bei der Bereinigung des weltweiten Portfolios schon gekommen ist.

>>> Donnerstag, 24. Februar 2022; 07:00 Uhr


7. Deutsche Telekom verdient weniger und hat trotzdem Überraschungspotenzial 

Die Deutsche Telekom dürfte im Schlussquartal 2021 auf den ersten Blick eine schwache Gewinnentwicklung gezeigt haben. Schon bei der US-Tochter war das Nettoergebnis eingebrochen. Doch T-Mobile US hatte mit ihrem Ausblick 2022 für kräftige Aktienkursgewinne gesorgt. So stehen auch beim Bonner Mutterkonzern mehr der Ausblick und vor allem die möglichen Pläne für das Funkturmgeschäft als potenziell kursbewegend im Blick. Die Erhöhung der Dividende für 2021 um 4 Cent auf 0,64 Euro je Aktie hat der Konzern bereits angekündigt.

>>> Donnerstag, 24. Februar 2022; 07:00 Uhr


8. Mercedes-Benz nach Traum-Rendite auch mit Traum-Dividende? 

Mercedes-Benz kann die Lieferengpässe bei Halbleitern mit hohen Verkaufspreisen mehr als ausgleichen. Im vierten Quartal fuhr der Stuttgarter Konzern sogar eine operative Rendite von 15 Prozent ein, im Gesamtjahr sind es den bereits veröffentlichten Eckzahlen zufolge starke 12,7 Prozent. In Aussicht gestellt hatte der Premiumhersteller 10 bis 12 Prozent. Dank der außerordentlich hohen Nachfrage können die Autohersteller auf Rabatte verzichten und die Preise erhöhen. Spannend wird es bei Vorlage ausführlicher Geschäftszahlen beim Ausblick auf das laufende Jahr - und der Dividende für 2021: Analysten gehen mittlerweile sogar von einer guten Verdreifachung aus.

>>> Donnerstag, 24. Februar 2022; 07:30 Uhr


9. Lageraufbau stützt US-Wirtschaft im vierten Quartal 

Die US-Wirtschaft hat 2021 das stärktste Wachstum seit 1984 verzeichnet, während sich das Land von dem Pandemieschock erholte. Aber dieser Schwung hat wahrscheinlich nicht bis Anfang 2022 angehalten. Im vierten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach der ersten Schätzung annualisiert um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Diese Zahl dürfte bei der zweiten Veröffentlichung im Großen und Ganzen bestätigt werden. Der Großteil des Wachstums kam von Unternehmen, die ihre Lagerbestände angesichts der anhaltenden Engpässe in der Lieferkette wieder aufstocken. Ohne Berücksichtigung der Lagereffekte wuchs die Wirtschaft mit einer Jahresrate von nur 1,9 Prozent. Nach einem schwachen ersten Quartal 2022 dürfte die US-Wirtschaft etwas an Fahrt gewinnen, da eine Verbesserung der öffentlichen Gesundheit die Erholung der personenbezogenen Dienstleistungssektoren vorantreibt.

>>> Donnerstag, 24. Februar 2022; 14:30 Uhr


10. Bei BASF zählt die Prognose 

Analysten haben wenig Zweifel, dass der Chemieriese BASF seine Zielspannen bei Umsatz und Ergebnis 2021 geschafft hat, trotz gestiegener Energiepreise womöglich sogar am oberen Ende. Zugleich dürfte sich das bislang stürmische Wachstum im Schlussquartal aber etwas abgeschwächt haben, und so lautet die wesentliche Frage: Wie sind die Aussichten für 2022? BASF gilt ob seiner Größe und der Breite seiner Angebotspalette als guter Trendindikator für die Branche. Die Analysten von Baader sind recht optimistisch, verweisen auf die geringen Lagerbestände der Kunden, den Nachholbedarf der Autobranche, mit der BASF ein Fünftel des Umsatzes macht, und gute Preise auf dem Agrarmarkt. Nicht zuletzt hat BASF mit der Ankündigung eines bis zu 3 Milliarden Euro schweren Aktienrückkaufprogramms zu Jahresbeginn positive Aussichten schon vorweg genommen.

>>> Freitag, 25. Februar 2022; 07:00 Uhr


11. Details zum deutschen BIP-Rückgang im vierten Quartal 

Dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal deutlich (um 0,7 Prozent) gesunken ist, ist bereits bekannt. Und es ist auch nicht zu erwarten, dass das Statistische Bundesamt (Destatis) diese Zahl revidieren wird. Dafür liefern die Statistiker Details dazu, wie sich die Verwendungskomponenten des BIP entwickelt haben. Klar ist bisher nur, dass der Privatkonsum das BIP pandemiebedingt stark belastet hat. Aber was ist mit Investitionen, Außenhandel und Lagerbeständen?

>>> Freitag, 25. Februar 2022; 08:00 Uhr


12. Europas Finanzminister diskutieren in Paris Grundsätzliches 

Wenn die Finanzminister der Europäischen Union (EU) am Freitag und Samstag zu informellen Beratungen in Paris zusammenkommen, wollen sie eigentlich über die grundlegenden Zukunftsthemen sprechen, die der französische Ratsvorsitz auf der Finanzagenda sieht. Frankreich hat die Debatte über ein "neues europäisches Wachstumsmodell" vorgegeben, um Europa zu einem bedeutenden Kontinent für Produktion, Schaffung von Arbeitsplätzen, Innovation und technologische Spitzenleistungen zu machen, aber auch die wirtschaftliche Entwicklung mit den klimapolitischen Ambitionen des Kontinents zu vereinbaren. Überlagert werden könnten die Beratungen aber durch die drängenden Probleme der Gegenwart, vor allem die hohe Inflation und da gestiegene Energiepreise - insbesondere auch vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise.

>>> Freitag, 25. und Samstag, 26. Februar 2022


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February 21, 2022 02:13 ET (07:13 GMT)