NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstag zwischenzeitliche Gewinne bis zum Abend nicht halten können. Am Markt war von einem turbulenten Handel mit zahlreichen Einflussfaktoren die Rede. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Abend 55,87 US-Dollar. Das war in etwa so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar fiel dagegen um 33 Cent auf 52,70 Dollar.

Im Tagesverlauf gaben die Preise zunächst nach, stiegen dann an, um zuletzt wieder schwächer zu tendieren. Ein starker Impuls kam von der Währungsseite, weil sich der US-Dollar zu vielen Währungen spürbar abschwächte. Als Grund wurde eine Äusserung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump genannt. Er hatte den Dollar in einem Interview als "zu stark" bezeichnet. Weil Rohöl in der US-Währung gehandelt wird, sorgt ein fallender Dollar meist für höhere Nachfrage und damit steigende Preise.

Dauerthema am Ölmarkt bleibt die Produktionskürzung des Ölkartells Opec und anderer Förderländer wie Russland. Mit Saudi-Arabien geht das führende Opec-Land davon aus, dass der Ölmarkt bis Mitte des Jahres eine Balance zwischen Angebot und Nachfrage finden werde. Daher sei davon auszugehen, dass die ab Januar geltende sechsmonatige Kürzung der Fördermenge möglicherweise nicht verlängert werden müsse, sagte der saudische Ölminister Khalid Al-Falih. Die Aussagen belasteten die Ölpreise nur zeitweise./bgf/he