FRANKFURT (awp international) - Der Dollar ist am Donnerstag bis zum Mittag etwas unter Druck geraten. Der Euro verteuerte sich auf 1,0737 US-Dollar und kostete damit mehr als am Morgen (1,0728).

Auch gegenüber dem Franken bröckelte der "Greenback" ab auf 0,8832 Franken nach 0,8851 Franken am Morgen. Der Euro gab leicht auf 0,9485 Franken nach, nachdem die Gemeinschaftswährung wenige Stunden zuvor noch für 0,9497 Franken gehandelt worden war.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde bestätigte am Vormittag vor dem Europäischen Parlament die Linie der Notenbank. Die Geldpolitik sei weiter datenabhängig, erklärte die Französin. Die Währungshüter fahren damit weiter auf Sicht. Lagarde warnte jedoch vor einer überstürzten geldpolitischen Lockerung, die steigende Inflationsraten und neuerliche Zinsanhebungen nach sich ziehen könnte. Ähnlich hatten sich zuletzt die deutschen Vertreter im Rat der Notenbank geäussert.

Unter Druck stand erneut das britische Pfund. Auslöser waren schwache Daten, wonach die britische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte in eine technische Rezession gefallen ist. Die Daten untermauern Spekulationen auf bevorstehende Zinssenkungen der britischen Notenbank. Am Vortag hatten Inflationsdaten in die gleiche Richtung gewirkt.

Am Nachmittag rücken Konjunkturdaten aus den USA in den Blick. Auf dem Programm stehen unter anderem Preisdaten vom Aussenhandel und Umsatzzahlen vom Einzelhandel. Die Veröffentlichungen sind wichtig für den Kurs der US-Notenbank Fed, die perspektivisch auf eine Lockerung ihrer Geldpolitik zusteuert.

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