Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Institute erwarten Schrumpfung des BIP in 2023 um 0,6 Prozent - Kreise

Die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute werden ihre Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft nach Informationen von Dow Jones Newswires deutlich absenken. Die Institute erwarten für dieses Jahr eine Schrumpfung der deutschen Wirtschaft um 0,6 Prozent. Im kommenden Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dann nur um 1,3 Prozent wachsen. Zuerst hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Die Zeitung berichtet zudem, dass die Institute für 2025 ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent erwarten.

EZB: Kreditvergabe an Unternehmen im August weiter verlangsamt

Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im August weiter verlangsamt. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Buchkreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen nur noch mit einer Jahresrate von 0,6 (Juli: 2,2) Prozent. Das Volumen der an private Haushalte ausgereichten Kredite wuchs um 1,0 (1,3) Prozent, darunter das der Kredite für den Hauskauf um 0,5 (0,8) Prozent und das der Konsumentenkredite um 3,0 (2,5) Prozent.

EZB/Holzmann fordert Mindestreserve von bis zu 10 Prozent

Robert Holzmann, Gouverneur der österreichischen Nationalbank (OeNB) und Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), hat eine Mindestreserve der Geschäftsbanken bei der EZB von bis zu 10 Prozent gefordert. "Ich schlage vor, dass die Banken mehr Geld unverzinst bei uns als Mindestreserve einlegen, wie das früher auch der Fall war", sagte er der Wirtschaftswoche. "Ich denke an fünf bis zehn Prozent."

Kabinett verabschiedet Kindergrundsicherung - SPD blockiert Beratung

Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf zur Einführung einer Kindergrundsicherung ab 2025 beschlossen. Hauptziel des Vorhabens ist es, bisherige finanzielle Förderungen wie das Kindergeld, die Leistungen für Kinder und Jugendliche in Bürgergeld und Sozialhilfe, den Kinderzuschlag sowie Teile des Bildungs- und Teilhabepaketes durch die neue Leistung Kindergrundsicherung zu ersetzen. Die SPD-Bundestagsfraktion kündigte allerdings an, dass der Gesetzentwurf von ihr noch nicht im Bundestag beraten werde, da die Bundesregierung die Rechtsförmlichkeitsprüfung des Gesetzentwurfs "bedauerlicherweise" noch nicht abgeschlossen habe.

KfW-Umfrage: Mittelstand hat Energiepreisschwankungen bisher gut verkraftet

Der deutsche Mittelstand hat die Energiepreisschwankungen infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine insgesamt gut verkraftet. Das ergab eine Umfrage für das Mittelstandspanel von KfW Research. Neben dem mittlerweile wieder gesunkenen Energiepreisniveau und generell nachlassenden Krisensymptomen seien hierbei vor allem umfangreiche Maßnahmen zur Senkung des unternehmerischen Energieverbrauchs ausschlaggebend gewesen.

DIW: Privathaushalte reduzieren 2022 Heizenergiebedarf um 5 Prozent

Privathaushalte haben im vergangenen Jahr in Deutschland angesichts rasant gestiegener Preise für Erdgas und Heizöl ihren Heizenergiedarf und die CO2-Emissionen um 5 Prozent reduziert. Das ergab der diesjährige Wärmemonitor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Demnach hat der Norden Deutschlands überdurchschnittlich viel gespart. Grundsätzlich sei der Heizenergiebedarf im Osten Deutschland immer noch geringer als im Westen. Temperaturbereinigt wurden im Bundesdurchschnitt 5 Prozent weniger Heizenergie verbraucht. Die Klimaziele mit dem Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) wurden dennoch verfehlt.

KfW: Fördermittel für private Ladestationen bereits ausgeschöpft

Nach nur einem Tag sind die Fördermittel für den privaten Kauf und Anschluss von Ladestation, Photovoltaikanlage und Solarstromspeicher für E-Autos bereits ausgeschöpft. Die staatliche Förderbank KfW bat auf ihrer Website darum, keine Anträge mehr zu stellen. Das Förderprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro war am Vortag vom Bundesverkehrsministerium gestartet worden.

Regierungsflieger bekommen schrittweise Raketenabwehrsystem

Drei neue Flugzeuge der Bundesregierung sollen ab 2026 schrittweise mit einem Raketenabwehrsystem ausgestattet werden. Die Langstreckenmaschinen des Typs Airbus A350 würden dafür "nacheinander im Rahmen ihrer ohnehin anfallenden Instandhaltungen umgerüstet", teilte das Bundesverteidigungsministerium mit. Die Flugzeuge sollten "auch im Bereich Sicherheit den modernsten Stand" haben, erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden Sep Verbrauchervertrauen 69,1 (Aug: 70,6)

Schweden Sep Verbrauchervertrauen PROGNOSE: 70,1

US/MBA Market Index Woche per 22. Sep -1,3% auf 189,6 (Vorwoche: 192,1)

US/MBA Purchase Index Woche per 22. Sep -1,5% auf 144,8 (Vorwoche: 147)

US/MBA Refinance Index Woche per 22. Sep -0,9% auf 411,7 (Vorwoche: 415,4)

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

September 27, 2023 07:30 ET (11:30 GMT)