Zürich (awp) - Die Preisstabilität ist laut der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit dem aktuellen Leitzins bis weit ins Jahr 2026 hinein gewährleistet. Die Prognose für die Teuerung der Jahre 2024 und 2025 wurde deutlich gesenkt.

Bekanntlich peilt die SNB eine Inflation von höchstens 2 Prozent an. Laut der neusten Prognose steigt die Teuerung im Jahr 2024 in zwei Quartalen zwar wegen der höheren Strompreise und Mieten und der Anhebung der Mehrwertsteuer nochmals auf 2,0 Prozent. Danach werde sie aber kontinuierlich abnehmen und ab dem zweiten Quartal 2025 bis ins dritte Quartal 2026 bei 1,6 Prozent verharren.

Die Gesamtjahresprognosen 2024 und 2025 lauten nun noch auf 1,9 und 1,6 Prozent. Im September waren noch 2,2 und 1,9 Prozent vorhergesagt worden. Die Prognose beruht wie immer auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum beim aktuellen Zinsniveau von 1,75 Prozent bleibt.

Unter anderem hätten ein tieferer Inflationsdruck aus dem Ausland und etwas geringere Zweitrundeneffekte zur Abwärtsrevision geführt, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag.

Schwaches Wachstum erwartet

Beim Wirtschaftswachstum erwartet die SNB im nächsten Jahr keine grossen Sprünge. Sie prognostiziert ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) zwischen 0,5 und 1,0 Prozent. Dämpfend wirkten die verhaltene Nachfrage aus dem Ausland und die strafferen Finanzierungsbedingungen. Es sei daher auch mit einem weiteren graduellen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen. Die SNB betont allerdings, dass die BIP-Prognose mit grosser Unsicherheit behaftet sei.

Unverändert ist derweil die Prognose für das Wachstum im laufenden Jahr ("rund 1 Prozent").

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