FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im Dezember weiter 

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland dürfte im Dezember weiter zugenommen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat - bereinigt um saisonale Einflüsse - um 20.000 gestiegen ist. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 5,9 Prozent gesehen. Trotz eines allenfalls mageren Wirtschaftswachstums und auch sonst schwieriger Rahmenbedingungen ist die Arbeitslosenquote in den vergangenen zwölf Monaten gerade mal um 0,3 Prozentpunkte gestiegen, während die Beschäftigung bis zuletzt zunahm. Der sehr robuste Arbeitsmarkt ist der wichtigste Grund dafür, dass Analysten mit einem nur langsamen Rückgang der Inflation auf 2 Prozent rechnen.

>>> Mittwoch, 3. Januar 2024 9.55 Uhr


2. Fed legt Sitzungsprotokoll vor 

Die Federal Reserve hat bei der Sitzung am 13. Dezember die Zinssätze stabil gehalten und signalisiert, dass die Inflation schneller als erwartet abklingt, was die Tür für Zinssenkungen im nächsten Jahr öffnet. Nun legt die Fed das Protokoll dieser Sitzung vor und Investoren erhoffen sich Einblicke in die Debatten und Überlegungen des Federal Open Market Committee (FOMC). Der Schlüsselzins blieb in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. In den neuen Projektionen rechneten die Notenbanker mit drei Zinssenkungen im nächsten Jahr um jeweils 25 Basispunkte. Anleger erhoffen sich von dem Protokoll Hinweise, wann die erste Zinssenkung erfolgen könnte.

>>> Mittwoch, 3. Januar 2024 20.00 Uhr


3. Deutsche HVPI-Teuerung steigt auf 3,9 Prozent 

Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im Dezember erstmals seit Juni wieder zugenommen haben. Nachdem die Inflation in den vergangenen Monaten vor allem aufgrund von Basiseffekten gesunken ist, dürfte sie nun wegen eines solchen - wenn auch umgekehrten - Effekts anziehen. Im Dezember waren die Energiepreise für die Verbraucher gesunken, weil der Staat einmalig die Abschlagszahlungen für Gas und Fernwärme übernommen hatte. Diese Effekt fällt im Januar wieder aus dem Vorjahresvergleich heraus. Für Dezember prognostizieren die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 3,9 (November: 2,3) Prozent gestiegen ist.

>>> Donnerstag, 4. Januar 2024 14.00 Uhr


4. Euroraum-Inflation steigt im Dezember leicht 

Die Inflation im Euroraum dürfte im Dezember etwas angezogen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte prognostizieren, dass die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 3,0 (November: 2,4) Prozent gestiegen sind. Die wieder etwas höhere Inflation beruht vor allem auf Basiseffekten. Dass der unterliegende Inflationsdruck dagegen weiter abgenommen haben dürfte, zeigt die Prognose für die Kerninflation (ohne Energie und Nahrungsmittelpreise): Sie wird nur noch bei 3,5 (3,6) Prozent gesehen.

>>> Freitag, 5. Januar 2024 11.00 Uhr


5. US-Arbeitsmarkt bleibt stabil im Dezember 

Der US-Arbeitsmarkt dürfte trotz der straffen Zinspolitik der Federal Reserve stabil geblieben sein. Für Dezember erwarten Ökonomen nach dem Factset-Konsens ein Stellenwachstum von 170.000 (Vormonat: 199.000) und einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 3,8 (3,7) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,4) Prozent gegenüber dem Vormonat vorhergesagt und auf Jahressicht eine Steigerung um 3,9 (4,0) Prozent. Obwohl die Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe um diese Jahreszeit wegen der Feiertage schwanken, deuten sie auf einen recht gesunden Arbeitsmarkt hin, der die Wirtschaft im nächsten Jahr vor einer Rezession bewahren dürfte. Die Fed hat zuletzt ihre Zinsen konstant gehalten und in neuen Wirtschaftsprognosen signalisiert, dass die geldpolitische Straffung der letzten zwei Jahre zu Ende geht und im näcshten Jahr Zinssenkungen anstehen.

>>> Freitag, 5. Januar 2024 14.30 Uhr


Mitarbeit: Hans Bentzien, Andreas Plecko

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January 01, 2024 00:00 ET (05:00 GMT)