(Alliance News) - Die europäischen Aktienmärkte eröffneten am Donnerstag schwächer, da die wachsende globale wirtschaftliche Unsicherheit und die Möglichkeit einer weiteren Straffung der Geldpolitik durch die großen Zentralbanken die Stimmung der Anleger dämpften. Insbesondere das Protokoll der FOMC-Sitzung vom Juni zeigte, dass die Entscheidung, die Zinssätze auf dem derzeitigen Niveau zu belassen, nicht so einstimmig ausfiel wie ursprünglich beschrieben.

Darüber hinaus hielten es die Mitglieder des FOMC für notwendig, angesichts der anhaltend hohen Inflation und eines "angespannten" Arbeitsmarktes eine restriktive Haltung beizubehalten. Parallel dazu unternahm der US-Finanzminister einen dreitägigen Besuch in China, der mit der Entscheidung Pekings zusammenfiel, die Ausfuhr von Metallen, die in der Chipherstellung verwendet werden, zu beschränken.

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Infolgedessen schwankte der FTSE Mib um 1,2 Prozent im Minus auf 27.887,46 Punkte.

In Europa sank der Londoner FTSE 100 um 1,0 Prozent, der Pariser CAC 40 lag 1,4 Prozent im Minus und der Frankfurter DAX 40 verlor 0,7 Prozent.

Unter den kleineren Werten liegt der Mid-Cap um 0,8 Prozent im Minus bei 42.150,61, der Small-Cap gibt 0,7 Prozent nach auf 26.765,58 und Italien Growth liegt um 0,2 Prozent im Plus bei 9.076,66.

Auf der Liste der höchstkapitalisierten Werte der Piazza Affari stiegen Hera um 0,8 Prozent auf 2,6880 Euro je Aktie, nachdem sie zuvor zwei Tage lang rückläufig waren.

Auch die Snam-Papiere legten mit einem Plus von 0,3 % in ihrer dritten Baisse-Sitzung deutlich zu.

Die Aktie von STMicroelectronics hingegen verliert 2,4 Prozent auf 44,27 EUR und befindet sich damit zum dritten Mal in einer Baissephase.

Pirelli hingegen geben 1,5% auf 4,47 EUR pro Aktie nach einem Verlust von 0,6% am Vorabend.

Banca Monte dei Paschi verliert 1,2 Prozent auf 2,27 EUR je Aktie, wobei die Aktie auf Wochensicht noch leicht im Plus liegt.

Enel bewegte sich unterdessen knapp unter dem Nennwert bei 6,20 EUR je Aktie. Die DB erhöhte ihr Kursziel für die Aktie von 7,00 EUR auf 7,30 EUR.

Im Kadettensegment stiegen Caltagirone um 1,3% auf 3,90 EUR je Aktie, nachdem sie am Vortag um 1,5% in den roten Bereich gefallen waren.

Ebenfalls im Minus liegen Juventus FC, die um 2,7% auf 0,3514 EUR fallen.

Ariston Holding, die ebenfalls im Minus liegen, geben 2,3 % nach, nachdem sie am Vorabend 2,1 % im Minus lagen.

Im Small-Cap-Segment verzeichnen I Grandi Viaggi ein Minus von 3,6 %.

Bioera hingegen legen um 3,5% zu und notieren bei 0,8600 EUR je Aktie, nachdem sie am Vorabend um 2,5% gefallen waren.

Pierrel - mit einem Minus von 3% - gab bekannt, dass der Verwaltungsrat am Mittwochabend die endgültigen Bedingungen der Kapitalerhöhung festgelegt hat, die den Berechtigten für einen Höchstbetrag von 70 Mio. EUR, einschließlich Agio, in bar und durch Verrechnung mit bestimmten, noch nicht fälligen Forderungen angeboten werden soll.

Insbesondere hat der Verwaltungsrat beschlossen, maximal 47,8 Millionen neue Pierrel-Stammaktien ohne ausdrücklichen Nennwert mit den gleichen Merkmalen wie die bereits im Umlauf befindlichen Aktien und mit regelmäßiger Dividendenberechtigung auszugeben, die den berechtigten Aktionären im Verhältnis von 5 neuen Aktien für je 1 gehaltene Pierrel-Aktie zu einem Bezugspreis von 1,529 Euro je neuer Aktie angeboten werden sollen, wovon 0,138 Euro auf das Grundkapital und 1,391 Euro auf das Agio entfallen sollen.

Giglio Group hingegen legen um 2,3% zu, mit einem neuen Kurs von 0,7080 EUR.

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist Alfonsino mit einem Kursanstieg von 16 % auf 0,8180 EUR ebenfalls gut im Rennen.

Italia Independent verzeichnete ebenfalls gute Käufe und stieg um 4,8 % auf 0,65 EUR je Aktie.

Impianti hingegen legten um 4,0 % zu und erholten sich damit nach sechs rückläufigen Sitzungen.

In New York schloss der Dow Jones in der europäischen Nacht mit einem Minus von 0,4 %, der S&P mit einem Minus von 0,2 % und der Nasdaq mit einem Minus von 0,2 %.

Bei den Währungen wechselte der Euro zum europäischen Börsenschluss am Mittwoch den Besitzer bei 1,0860 USD gegenüber 1,0875 USD. Das Pfund Sterling lag bei 1,2714 USD gegenüber 1,2717 USD am Mittwochabend.

Bei den Rohstoffen lag der Preis für Rohöl der Sorte Brent bei 76,4 USD pro Barrel gegenüber 76,47 USD pro Barrel bei Börsenschluss am Mittwoch. Der Goldpreis lag bei 1.920,12 USD je Unze, verglichen mit 1.923,93 USD je Unze gestern Abend.

Am Donnerstag wird um 1030 MESZ der britische Einkaufsmanagerindex für das Baugewerbe veröffentlicht, während um 1100 MESZ die Einzelhandelsumsätze der Eurozone für Mai erwartet werden.

Um 1300 MESZ werden die US-Hypothekenanträge und die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht.

Im Kalender der Piazza Affari werden keine besonderen Ereignisse erwartet.

Von Maurizio Carta, Reporter der Alliance News

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