Der japanische Nikkei kletterte am Donnerstag auf ein neues Allzeithoch, nachdem Nvidia nachbörslich seine Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt hatte. Später am Tag folgten auch der europäische Stoxx 600, der S&P 500 und der Dow Jones Industrials diesem Weg.
Der unaufhaltsame Anstieg am Donnerstag rund um den Globus, der durch den Anstieg von Nvidia um 16,5% angetrieben wurde, sollte den Ton für Asien am Freitag angeben.
Chinesische Aktien sind natürlich noch lange nicht in der Nähe ihrer Allzeithochs, aber auch sie befinden sich in einem Höhenflug. Seit dem Erreichen eines Fünfjahrestiefs vor einigen Wochen haben sie sich um mehr als 10% erholt und befinden sich auf der längsten Gewinnspur seit über dreieinhalb Jahren.
Wenn der CSI 300 Index am Freitag im grünen Bereich schließt, wird er den besten Lauf seit mehr als sechs Jahren abschließen.
Die Verbesserung der Stimmung gegenüber China ist zu einem großen Teil auf die verschiedenen Maßnahmen zurückzuführen, die die Behörden in Peking ergriffen haben, um die Wirtschaftstätigkeit zu beleben und die Märkte zu stützen, insbesondere den angeschlagenen Immobilienmarkt.
Zu diesen Maßnahmen gehört eine Senkung des 5-Jahres-Leitzinses, der die Preisgestaltung für Hypotheken beeinflusst. Es ist noch zu früh, um den Erfolg oder Misserfolg der Maßnahmen dieser Woche zu beurteilen, aber die chinesischen Hauspreiszahlen am Freitag werden genau beobachtet werden.
Die Hauspreise sind in den letzten zwei Jahren im Jahresvergleich deutlich gesunken. Eine Rückkehr zum Wachstum wird den Anlegern die Gewissheit geben, dass das Schlimmste der Krise im Immobiliensektor vorbei ist und die Wirtschaft wieder auf einen solideren Wachstumskurs einschwenkt.
Wird sich die außergewöhnliche Rallye in Japan fortsetzen oder am Freitag verpuffen? Das Ausmaß der Rallye deutet auf beides hin - der Anstieg des Nikkei um 17% in diesem Jahr zeigt, dass die Dynamik stark ist. Aber ein Anstieg um 17% in weniger als zwei Monaten wird einige Anleger dazu verleiten, einige Chips vom Tisch zu nehmen.
Während die Stimmung an den globalen Märkten von den Aktienmärkten bestimmt wird, können der Anstieg der US-Anleiherenditen und der hartnäckige Widerstand des Dollars in Asien und den Schwellenländern nicht ignoriert werden.
Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen stieg am Donnerstag auf ein Dreimonatshoch von 4,35%, und die Zinsmärkte schrauben die Erwartungen für eine Zinssenkung in den USA weiter zurück - die erste Zinssenkung der Fed ist nun für Juli vollständig eingepreist, und in der Kurve für dieses Jahr sind kaum 80 Basispunkte Lockerung enthalten.
Steigende US-Renditen und eine "längerfristig höhere" US-Notenbank dürften irgendwann auf die von der Technologiebranche angeheizte Euphorie an den globalen Aktienmärkten stoßen, und wenn dies geschieht, könnte Asien hart getroffen werden.
Aber das wird wahrscheinlich nicht am Freitag der Fall sein.
Hier sind die wichtigsten Entwicklungen, die den Märkten am Freitag eine neue Richtung geben könnten:
- Hauspreise in China (Januar)
- Singapur, Malaysia Inflation (Januar)
- Neuseeland Einzelhandelsumsätze (Q4)
