FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Montag mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0536 US-Dollar und damit minimal mehr als am Morgen.

Auch zum Franken hat der Euro wieder leicht zugelegt. Ein Euro kostet aktuell 0,9512 Franken nach 0,9489 noch am frühen Morgen. Der US-Dollar kostet mit 0,9030 Franken ebenfalls etwas mehr als am Freitagabend (0,9009).

Am Freitagabend war die Gemeinschaftswährung aus Furcht vor einer Eskalation des Krieges im Nahen Osten bis auf das Rekordtief von 0,9456 Frnaken gefallen. Zwar war der Euro im Januar 2015, als die SNB den Euro-Mindestkurs aufhob, bis 85 Rappen gefallen. Allerdings kam es dabei laut Händlern kaum zu einem Abschluss, entsprechend galt der im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg im September 2022 erreichte Kurs von knapp 95 Rappen als bisheriger Tiefstwert. Dieser wurde mit den Kursen am Freitagabend nun aber unterschritten.

Die klassischen sicheren Häfen wie etwa der Schweizer Franken seien seit dem Wochenausklang gefragt, heisst es im Markt. Typischerweise seien solche Risk-Off-Episoden von recht kurzer Dauer, sagt Antje Praefcke von der Commerzbank. Die weitere Entwicklung des Frankenkurses hängt laut den Devisenexperten stark davon ab, wie sich die Lage im Nahen Osten weiterentwickelt. Sollte sie eskalieren - das heisst wenn weitere Länder in den Konflikt hineingezogen werden - würde sich die Unsicherheit verschärfen und den Franken stärken, sagt Thomas Flury von der UBS.

Polnischer Zloty steigt nach Wahl

Deutlich zulegen konnte der polnische Zloty. Gegenüber Dollar und Euro stieg der Wechselkurs um jeweils etwa ein Prozent. Umfrageergebnisse zur Parlamentswahl vom Wochenende deuten auf einen Politikwechsel hin. Einer Umfrage des Instituts Ipsos zufolge bleibt die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) zwar stärkste politische Kraft. Allerdings könnten drei proeuropäische Oppositionsparteien eine neue Regierung bilden.

Analysten der Grossbank Unicredit kommentierten, unter einer liberalen Regierung sei es wahrscheinlich, dass Polen eine Pro-EU-Wende vollziehe und die Justizreformen rückgängig mache. Dies wiederum könnte Zugang zu milliardenschweren EU-Geldern eröffnen, die wegen des Justizstreits gegenwärtig auf Eis liegen.

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