FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag im frühen Handel knapp über seinem am Vortag markierten halbjährigen Tiefstand notiert. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0653 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Abend zuvor.

Gegenüber dem Franken notiert der Euro derzeit zu 0,9641 Franken und damit praktisch unverändert gegenüber Donnerstagabend. Noch am Donnerstagmorgen kostete ein Euro mit 0,9574 deutlich weniger. Grund für den Anstieg der Einheitswährung ist der Zinsbeschluss der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Diese beliess für viele überraschend den Leitzins unverändert bei 1,75 Prozent. Das setzte den Franken unter Druck. Auch der Dollar legte daraufhin zu. Aktuell wird der zu 0,9050 Franken gehandelt nach 0,9036 am Vorabend.

Nach Ansicht der Commerzbank dürfte sich der Abwertungsdruck auf den Franken aber in Grenzen halten. Es handle sich bei der Zinspause der SNB um "eine falkenhafte Pause". Zudem würde eine deutlichere Abwertung die SNB auf den Plan rufen, um zu intervenieren. Da der Euro derzeit tendenziell unter Abwertungsdruck stehe, nachdem die EZB das Ende ihres Zinserhöhungszyklus signalisiert habe, sei das Aufwärtspotenzial für das Währungspaar EUR/CHF eher gering.

Zum Wochenausklang richtet sich die Aufmerksamkeit auf Konjunkturdaten aus der Eurozone. Es stehen die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global auf dem Programm. Die Unternehmensumfrage gibt Auskunft über den Zustand der Konjunktur. Auch in den USA veröffentlicht S&P seine Kennzahlen für Industrie und Dienstleister. Allerdings wird dort der alteingesessene ISM-Indikator stärker beachtet. Er erscheint etwas später im jeweiligen Monat.

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