FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag leicht nachgegeben. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2050 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Am Donnerstag war der Euro in Richtung eines Dreijahreshochs gestiegen, hatte dies aber knapp verfehlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,2065 Dollar festgesetzt.

Am Markt war von einer Gegenbewegung die Rede, nachdem der Euro zuletzt deutlich zugelegt hatte. Besser als erwartet ausgefallene Daten aus Frankreich und Deutschland stützten jedoch die Gemeinschaftswährung am Freitag. So waren die Umsätze im deutschen Einzelhandelsumsatz im November deutlich gestiegen, während sich die Konsumlaune in Frankreich im Dezember überraschend stark verbessert hatte.

Neue Inflationsdaten aus dem Euroraum konnten dem Euro dagegen nicht auf die Sprünge helfen. Im Gegenteil: Die Kernverbraucherpreise erhöhten sich chwächer als erwartet. "Ein Anstieg der Kernteuerung lässt weiterhin auf sich warten", kommentierte Analyst Ralf Umlauf von der Helaba. Die Kerninflation, die schwankende Preiskomponenten ausklammert, gilt als wichtiger Indikator für die grundlegende Preisentwicklung. Auch die EZB beachtet sie stark und hält ihre Geldpolitik wegen des aus ihrer Sicht zu geringen Preisauftriebs locker.

Im Nachmittagshandel rücken amerikanische Konjunkturdaten in den Mittelpunkt. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Bericht zum Arbeitsmarkt und zur Lohnentwicklung. Auf letztgenannte Größe dürften Anleger besonders schauen, da der schwache Lohnauftrieb ein wesentlicher Grund für die ungewöhnlich schwache Inflation in den USA ist. Das hält die US-Notenbank von rascheren Zinsanhebungen ab./bgf/jsl/jha/