FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag trotz schwacher Konjunkturdaten aus der Eurozone zugelegt. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1063 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch auf ein Tagestief von 1,1017 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1052 (Donnerstag: 1,1029) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9048 (0,9067) Euro.

Die Kursgewinne beim Euro erklärten Händler nicht mit Konjunkturdaten, sondern mit Neupositionierungen zum Monatsende. Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten den Euro nur kurzzeitig belastet. So ist die Wirtschaft in der Eurozone im Herbst kaum noch gewachsen. In Frankreich und Italien schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal sogar.

"EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird das heute veröffentlichte Zahlenwerk nicht gefallen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Schließlich sei im Januar auch die Kerninflationsrate (ohne Energie und Lebensmittelpreise) auf nur noch 1,1 Prozent gesunken. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik sei möglich. Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten gaben dem Markt keine neue Richtung, da sie uneinheitlich ausfielen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84175 (0,84183) britische Pfund, 120,35 (120,03) japanische Yen und 1,0694 (1,0690) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (etwa 31 Gramm) wurde in London am Nachmittag mit 1584 Dollar gehandelt. Das waren rund zehn Dollar mehr als am Vortag./jsl/fba