NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch zugelegt. In der Spitze erreichte die Gemeinschaftswährung im frühen New Yorker Handel erstmals seit Ende Januar wieder die Marke von 1,09 US-Dollar. Zuletzt stand der Kurs mit 1,0897 Dollar wieder knapp darunter. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0874 Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9196 Euro.

Ein Tag vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten generell wieder etwas größer. Dies trieb die Anleger tendenziell aus dem Dollar, der ihnen oft als sogenannter sicherer Hafen dient. Der Euro erhielt außerdem Auftrieb von robusten Konjunkturdaten aus Deutschland. Dort waren die Ausfuhren im Januar kräftig gestiegen. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, sprach von einem guten Jahresauftakt für die Exporteure.

Im weiteren Tagesverlauf stand US-Notenbankchef Jerome Powell im Fokus, der vor dem Bankenausschuss des Repräsentantenhauses seine Haltung bestätigte, dass rasche Zinssenkungen nicht zu erwarten sind. Im Laufe des Jahres dürfte die Fed ihre Geldpolitik aber wohl lockern, bekräftigte Powell.

An den Finanzmärkten wird Mitte des Jahres mit einer ersten geldpolitischen Lockerung der Fed gerechnet. Laut dem ING-Experten James Knightley sind dafür aber weitere wirtschaftliche Daten erforderlich. "Angesichts der zunehmenden Anzeichen einer Abkühlung des Arbeitsmarktes gehen wir immer noch davon aus, dass die Zinsen ab Juni gesenkt werden können", kommentierte der Experte. Dass die Fed es nicht eilig hat, ist auch eine Folge der relativ robusten US-Wirtschaft./bgf/tih/jha/