NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag im US-Handelsverlauf erholt. Nachdem der Kurs erst deutlich abgerutscht war, holte die Gemeinschaftswährung ihre Verluste mehr oder weniger auf und zeigte sich dann nur noch minimal schwächer als zur gleichen Zeit am Vortag. Zuletzt wurden in New York 1,1166 US-Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1147 (Donnerstag: 1,1193) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8971 (0,8934) Euro.

Zuerst war im Tagesverlauf eine Fluchtbewegung in die Reservewährung Dollar zu beobachten gewesen, weil sich die Spannungen zwischen den USA und dem Iran deutlich verschärften. Das US-Militär hatte einen ranghohen iranischen General gezielt getötet und damit am Devisenmarkt die Furcht vor einer gefährlichen Eskalation des Konflikts der beiden Länder geschürt. Der Dollar diente Anlegern ebenso wie der japanische Yen als Zuflucht. Neben dem Euro gerieten auch viele andere wichtige Währungen unter Druck.

Das Interesse an der US-Währung litt später dann aber unter unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten. Im Dezember war die Stimmung in der US-Industrie auf den niedrigsten Stand seit über zehn Jahren gefallen. Der Einkaufsmanagerindex ISM erreichte mit 47,2 Zählern sein niedrigstes Niveau seit 2009. Schon seit fünf Monaten liegt der Indikator nun unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten./tih/he