Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: Im chinesischen Kernland und in Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Drachenbootfest" geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:15 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.322,75    -0,5%    +14,0% 
Stoxx50        3.967,68    -0,4%     +8,7% 
DAX           16.023,13    -0,5%    +15,1% 
FTSE           7.559,18    -0,1%     +1,6% 
CAC            7.260,97    -0,5%    +12,2% 
DJIA          34.072,56    +0,1%     +2,8% 
S&P-500        4.373,31    -0,4%    +13,9% 
Nasdaq-Comp.  13.512,37    -1,1%    +29,1% 
Nasdaq-100    14.884,43    -1,2%    +36,1% 
Nikkei-225    33.575,14    +0,6%    +28,7% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      133,38      -32 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               72,56        71,19      +1,9%      +1,37   -8,6% 
Brent/ICE               77,14        75,90      +1,6%      +1,24   -7,9% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               37,75        38,71      -2,5%      -0,96  -53,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.932,94     1.936,36      -0,2%      -3,43   +6,0% 
Silber (Spot)           22,78        23,23      -1,9%      -0,45   -5,0% 
Platin (Spot)          949,70       967,50      -1,8%     -17,80  -11,1% 
Kupfer-Future            3,92         3,88      +0,9%      +0,03   +2,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise legen nach den leichten Vortagesabgaben nun etwas zu. Tendenziell belasteten aber weiter Nachfragesorgen, heißt es. Weiterhin herrsche auch Enttäuschung über ein ausgebliebenes Konjunkturpaket in China. Die Blicke der Marktteilnehmer richten sich nun auf die US-Rohöllagerdaten des privaten American Petroleum Institute (API), die nach Handelsschluss veröffentlicht werden. Der Goldpreis gibt leicht mit der Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA nach.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Uneinheitlich - Während der Dow-Jones-Index behauptet notiert, gibt der Nasdaq-Composite deutlich nach. Die mit Spannung erwarteten Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell haben den Marktteilnehmern keine neuen Erkenntnisse gebracht. Die Fed werde ihre Zinsen nach der Pause im Juni in den nächsten Monaten weiter erhöhen, führte Powell aus. "Fast alle (FOMC-Mitglieder) erwarten, dass es angemessen sein wird, die Zinssätze bis zum Ende des Jahres etwas weiter anzuheben", sagte der Fed-Chef in der vorbereiteten Stellungnahme für eine Anhörung im Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses. Powell wies in der Anhörung auf die Möglichkeit hin, dass die US-Notenbank ihre Zinsen langsamer als zuletzt, aber dafür auf ein höheres Niveau als bisher angenommen anheben könnte. Die Frage, wie weit die Fed ihre Zinsen anhebt, sei eine andere als die, in welchem Tempo sie sie anhebe, so der Notenbank-Chef. Es könnte sinnvoll sein, die Zinsen stärker anzuheben, aber in einem moderateren Tempo. Unter den Einzelwerten geht es für die Fedex-Aktie um 1,1 Prozent abwärts. Der Logistik-Konzern hat im vierten Geschäftsquartal bei rückläufigem Umsatz deutlich weniger verdient. Auch der Ausblick enttäuschte. Die Aktie von Amazon gibt 0,8 Prozent nach. Die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) verklagt den Onlineriesen. Sie vertritt die Auffassung, der Konzern habe Verbraucher ohne deren Einverständnis dazu verleitet, sich für sein Prime-Programm anzumelden. Zudem soll Amazon die Versuche der Kunden, den Dienst zu kündigen, sabotiert haben.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API) 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Dem Markt fehlten Impulse, auch die mit Spannung erwarteten Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell erbrachten nichts Neues. Der Schreck seit der Gewinnwarnung von Lanxess saß der Chemie-Branche noch in den Knochen. Ohne diese marktschweren Titel fiel es den Aktienindizes schwer, zu steigen. Dazu kamen nun weitere Gewinnwarnungen von konjunkturnahen Unternehmen. Auch ein düsterer Konjunkturausblick für Deutschland vom Ifo-Institut belastete. In Europa schaute man auch auf die Inflationsdaten aus Großbritannien vor der Sitzung der Bank of England (BoE) am Donnerstag. Die Strategen von Davy Research betonten, die Verbraucherpreise hätten mit plus 8,7 Prozent "schon wieder deutlich" über Erwartung gelegen. Die Kerninflation steige sogar wieder - selbst eine überraschend starke Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf dann 5,0 Prozent sei daher denkbar. Die Serie von Gewinnwarnungen aus konjunkturnahen Sektoren in Europa setzte sich fort: Verpackungshersteller Mayr-Melnhof (-5,6%) hat wegen schwacher Absätze die Prognose gesenkt. Dazu kamen schlechte Nachrichten vom US-Logistik-Konzern Fedex. Der Mitbewerber der Deutschen Post (-2,6%) hat im vergangenen Quartal einen Umsatzeinbruch um 10 Prozent erlitten. Chemie-Titel standen mit wenigen Ausnahmen weiter auf der Verliererseite. Allerdings habe der Druck seit dem Lanxess-Schock etwas abgenommen, hieß es im Handel. BASF fielen um 0,1 Prozent, Lanxess um weitere 1,2 Prozent. Nur Covestro kletterten um weitere 3,6 Prozent, nachdem sie schon am Dienstag mit Übernahmespekulationen um fast 13 Prozent zugelegt hatten. Noch schwächer im Markt lag der sehr konjunkturabhängige Subindex der Rohstoffaktien (-1,5%). Der europäische Auto-Sektor hielt sich dank guter Zulassungszahlen zunächst recht gut, bevor auch ihn die Konjunktursorgen belasteten. Der Branchenverband Acea berichtete, der Automarkt in Europa habe im Mai an Fahrt gewonnen. Die Pkw-Neuzulassungen stiegen um 18,2 Prozent. VW gaben dennoch um 0,9 Prozent nach, da der laufende Kapitalmarkttag wenig Neues brachte. Adidas stiegen nach einer Anhebung auf "Buy" von "Neutral" durch die UBS um 4,3 Prozent und waren damit der Spitzenreiter im DAX. Beim Cloud-Spezialisten Cancom ging es um 4,2 Prozent aufwärts nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufs über fast 10 Prozent des Kapitals.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mi, 8:22  Di, 17:14   % YTD 
EUR/USD                1,0955        +0,3%     1,0911     1,0908   +2,4% 
EUR/JPY                155,63        +0,8%     154,67     154,12  +10,9% 
EUR/CHF                0,9807        +0,0%     0,9804     0,9801   -0,9% 
EUR/GBP                0,8600        +0,5%     0,8552     0,8560   -2,8% 
USD/JPY                142,04        +0,5%     141,94     141,27   +8,3% 
GBP/USD                1,2739        -0,2%     1,2764     1,2744   +5,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,1798        -0,0%     7,1984     7,1842   +3,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             29.950,61        +6,4%  28.801,16  26.759,85  +80,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar wenig verändert. Der Dollar-Index gibt leicht um 0,2 Prozent nach. Die Powell-Aussagen hätten kaum Neues gebracht, heißt es von einem Beobachter. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die Fed stütze das Sentiment für den Dollar. Eine Wiederholung der Töne, die er in seiner Pressekonferenz in der vergangenen Woche angeschlagen hat, wird wahrscheinlich keine zusätzliche Volatilität bei den wichtigsten Währungen auslösen und den Dollar wahrscheinlich nicht weiter stärken", merkte Unicredit bereits im Vorfeld der Aussagen an.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Börsen in Ostasien haben sich am Mittwoch ohne klare Tendenz gezeigt. Auffallend war die erneute Schwäche in China - in Hongkong ging es um 2,1 und in Schanghai um 1,3 Prozent nach unten. Neben schwächeren US-Vorlagen war die wachsende Enttäuschung über das bisherige Ausbleiben des allgemein erwarteten Konjunkturpakets in China für die schlechte Stimmung verantwortlich. Die erfolgten Zinssenkungen in China seien eindeutig zu wenig, um die lahmende Konjunktur auf Touren zu bringen, kritisierten Händler. Dazu sorgte die halbjährliche Kongress-Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Mittwoch für wenig Kauflaune. Nach zuletzt falkenhaften Äußerungen aus dem Kreis der US-Notenbank blieben Anleger misstrauisch hinsichtlich des Zinspfades. Noch immer setzten einige entgegen der Fed-Pläne auf US-Zinssenkungen zum Jahresende. Der Nikkei-225 gewann 0,6 Prozent, befeuert von einem im Handelsverlauf deutlicher nachgebenden Yen. Nach dem jüngsten Höhenflug auf ein Zweimonatshoch im Zuge weniger falkenhaft als befürchtet ausgefallener Notenbank-Kommentare gab das Marktbarometer in Sydney um 0,6 Prozent nach. Dazu deutete ein wichtiger Frühindikator der heimischen Wirtschaft auf einen scharfen Abschwung hin, er war auf den tiefsten Wert seit der Coronapandemie gesunken. Energie - und Rohstoffwerte zählten zu den schwächsten Titeln.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

VOLKSWAGEN

will die Profitabilität in den kommenden Jahren durch eine stärkere Zusammenarbeit der Marken und Wachstum vor allem in China spürbar verbessern. Bis 2030 soll die Umsatzrendite auf 9 bis 11 Prozent steigen, kündigte der Autokonzern anlässlich seines Kapitalmarkttages an. Bis zum Jahr 2027 soll die Marge als erstes Etappenziel auf einen Korridor von 8 bis 10 Prozent erhöht werden. Den Umsatz will VW bis 2027 um jährlich 5 bis 7 Prozent steigern. Vergangenes Jahr hatte Volkswagen eine Rendite von 8,1 Prozent erreicht, dieses Jahr sollen es 7,5 bis bestenfalls 8,5 Prozent werden.

CORESTATE

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June 21, 2023 12:19 ET (16:19 GMT)