FRANKFURT/LONDON (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag weiter unter der Marke von 1,14 US-Dollar notiert. Nachdem die Gemeinschaftswährung am Mittwoch bis auf 1,1422 Dollar gestiegen war, kostet sie am Donnerstagmittag 1,1367 Dollar.

Nachdem der Franken im frühen Handel noch deutlicher gefragt war, hat sich die Lage bis zum Mittag wieder etwas normalisiert. Dabei ist der Euro denn auch wieder über die Marke von 1,07 Franken gestiegen und geht aktuell zu 1,0716 Franken um. Der US-Dollar hat sich nach einem Absacker bis auf 0,94 Franken nun auf 0,9426 Franken erholt.

Die US-Notenbank Fed sorgt an den Märkten für Ernüchterung. Sie hatte am Mittwochabend mit ihrem Zinsentscheid einen düsteren Konjunkturausblick gegeben und bis Ende 2022 Nullzinsen signalisiert. Fed-Chef Jerome Powell sagte, ein Teil der massiven Jobverluste in der Corona-Krise dürfte dauerhaft sein. Die Zahlen könnten in die Millionen gehen, befürchtet Powell.

Verunsichert sind Anleger auch wegen neuer Infektionszahlen aus den USA. Dort steigen die Neuinfektionen in einigen südlichen Bundesstaaten, darunter Florida und Texas. "Wir erwarten die Wiedereinführung einiger Corona-Beschränkungen in einigen Städten oder Staaten in den kommenden Wochen", erklärt das britische Analysehaus Pantheon.

Am Donnerstag stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Kalender. In den USA rücken nachmittags die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Mittelpunkt. Sie geben einen zeitnahen Hinweis auf die Lage am Arbeitsmarkt, die sich mit der Corona-Pandemie extrem verschlechtert hat.

/bgf/jha/hr