FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar spürbar zugelegt. Marktteilnehmer begründen die Zunahme mit neuen Zahlen zur Ausbreitung des Coronavirus, die vor allem in Europa Hoffnung auf Besserung weckten. Am Vormittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0865 Dollar und damit einen halben Cent mehr als im asiatischen Handel.

Aber auch gegenüber dem Franken notiert der Euro mit 1,0580 höher. Der Dollar gibt indes zum Franken etwas nach und kostet am Vormittag 0,9737 Franken. Derweil sind die Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im März um 3,14 Milliarden auf 765,63 Milliarden Franken gesunken. Ob und allenfalls wie stark die SNB im März am Devisenmarkt interveniert hat, ist aus den Zahlen nicht genau herauszulesen.

Der Euro profitiert derweil von einer breit angelegten Dollar-Schwäche. Der aufkommende Optimismus, dass die Corona-Ausbreitung in Europa etwas an Stärke verlieren könnte, erhöht die Risikoneigung an den Finanzmärkten. Der Dollar als weltweite Reservewährung ist daher etwas weniger stark gefragt. Davon profitieren nun andere Devisen wie der Euro.

Besonders stark sind am Vormittag der australische und neuseeländische Dollar gestiegen. Am Markt wird dabei auf die Zinsentscheidung der australischen Notenbank vom frühen Dienstagmorgen verwiesen. Zwar verändert die Zentralbank ihre Krisenpolitik, bestehend auf Niedrigzinsen und Anleihekäufen, nicht. Sie stellt aber in Aussicht, im Falle einer Besserung der Lage ihre Wertpapierkäufe zurückzufahren. Australien und Neuseeland sind nicht nur wirtschaftlich traditionell eng miteinander verbunden.

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