FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Mittwoch weiter zugelegt und ist gegenüber dem US-Dollar auf den höchsten Stand seit etwa vier Monaten gestiegen. In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung 1,1449 US-Dollar und damit so viel wie seit März nicht mehr. Aktuell notiert er bei 1,1435 US-Dollar wieder etwas tiefer.

Auch zum Franken baut der Euro seine Gewinne weiter aus und bewegt sich bei Kursen von 1,0774 Franken auf dem höchsten Stand seit etwa einem Monat. Zum Franken kann der US-Dollar seine moderateren Gewinne verteidigen und geht zu 0,9419 Franken um.

Als Auslöser für die Euro-Gewinne machen Marktteilnehmer eine breite Schwäche des Dollar aus. Belastet wird die als globale Reservewährung geltende Devise zum einen durch die gute Stimmung an den Aktienmärkten. Dort sorgte die Hoffnung auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus für Auftrieb.

Zum anderen sehen Fachleute Hinweise darauf, dass der Dollar zunehmend unter der sich immer weiter zuspitzenden Corona-Krise in den Vereinigten Staaten leidet. "Was ein Markt so gar nicht mag, sind Krisenherde oder Unsicherheitsfaktoren, die ausser Kontrolle scheinen", sagt Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank.

Die wenigen Konjunkturdaten konnten am Vormittag keine nennenswerten Impulse setzen. Am Nachmittag stehen in den USA einige Wirtschaftszahlen auf dem Programm, darunter Stimmungsindikatoren und Produktionsdaten aus der Industrie. Am Abend veröffentlicht die amerikanische Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht Beige Book.

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