Die Ausfuhren wuchsen um 5,4 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mitteilte. Das Plus fiel damit mehr als viermal so stark aus wie von Ökonomen vorhergesagt. Die Exporte zum wichtigsten Kunden China zogen mit 12,5 Prozent besonders stark an, wobei vor allem Elektronik und Fahrzeugteile gefragt waren. Das US-Geschäft wuchs um 1,3 Prozent und damit erstmals nach zehnmonatiger Pause wieder. Die Abwertung der Landeswährung Yen könnte dabei geholfen haben, werden dadurch doch japanische Produkte im Ausland günstiger.

"Die weltweite Nachfrage festigt sich, da sich die Schwellenländer in Asien der Erholung in den Industriestaaten anschließen", sagte der Chefvolkswirt des Norinchukin-Instituts, Takeshi Minami. Allerdings geht bei den Unternehmen die Sorge vor einer Abschottung wichtiger Märkte um, seit US-Präsident Donald Trump offen mit hohen Importzöllen für ausländische Waren droht. "Der Handel bleibt Gegenwind ausgesetzt, der von Protektionismus und einer wahrscheinlichen Ankühlung des chinesischen Immobilienmarktes herrührt", sagte RBS-Analyst Vaninder Singh.

Die Importe sanken im Dezember um 2,6 Prozent und damit deutlich stärker als von Analysten vorausgesagt. In seiner Handelsbilanz erzielte Japan den vierten Monat in Folge einen Überschuss. Er betrug umgerechnet 5,25 Milliarden Euro.