BERLIN (dpa-AFX) - Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann will die militärische Unterstützung der Ukraine zunächst beim Schutz vor Internetangriffen ausbauen. "Wenn es um die konkrete Definition der Unterstützung für die Ukraine geht, denke ich aktuell als Allererstes an Unterstützung bei der Cyberabwehr", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

"Dass Russland in zwei Wochen mit Panzern in der Ukraine einmarschiert, ist eher unwahrscheinlich. Dafür ist die Gefahr asymmetrischer Kriegsführung umso größer. Das haben in den vergangenen Wochen auch schon die massiven Cyber-Angriffe auf die ukrainische Verwaltung sowie deren entsprechende Infrastruktur gezeigt", sagte sie weiter. "Hierfür sollte Deutschland entsprechende Experten zur Verfügung stellen, die die Ukrainer hierbei massiv unterstützen."

Strack-Zimmermann begrüßte es zudem ausdrücklich, dass der EU-Außenbeauftragte eine neue EU-Ausbildungsmission (EUTM/European Union Training Mission) plane, um die ukrainische Armee auf weitere Angriffe vorzubereiten und bei dieser Vorbereitung zu unterstützen. Sie hatte der "Bild"-Zeitung (Mittwoch) erklärt, es sei nötig, über eine "Lieferung von Defensivwaffen an die Ukraine" nachzudenken./cn/DP/ngu