DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Flüssiggas-Importe:

"Die Debatte über mögliche Überkapazitäten bei LNG-Terminals ist wichtig. Schließlich müsste Deutschland seinen Gasverbrauch in den kommenden Jahren drastisch senken, um die Klimaziele einzuhalten. Gleichzeitig wird die Energiewende so teuer, dass es sich der Staat nicht leisten sollte, Steuergelder für ungenutzte Gasimportkapazitäten zu verschleudern. Trotzdem greift es zu kurz, einfach genau so viel Importkapazität zu planen, dass die Pipelines, die bisher aus Russland Gas nach Deutschland brachten, ersetzt werden können. Dazu ist die Energieversorgungslage in Europa zu komplex. (...) Wer bereits schimpft, die Bundesregierung verkalkuliere sich mit den LNG-Terminals, der sollte zumindest einmal innehalten und anerkennen, wie viel die aktuelle Regierung in den vergangenen Monaten geleistet hat, um die Energiekrise einzudämmen. (...) Die Energiekatastrophe ist abgewendet, aber die Klimakatastrophe noch lange nicht. Deshalb sollten LNG-Kapazitäten in der Tat mit Augenmaß geplant werden - aber eben auch mit Blick auf europäische Kooperation."/yyzz/DP/ngu