Zürich (awp) - Die neue Direktorin der Art Basel in Basel, Maike Cruse, sieht die Hauptausgabe der Kunstmesse weiterhin in der Stadt am Rheinknie verortet. "Es ist unser erklärtes Ziel, dass die Art Basel in Basel die Hauptmesse ist und bleibt", sagte sie in einem Interview mit den Zeitungen von "CH Media" am Mittwoch.

Dies, obwohl die Art Basel, die als wichtigste Kunstmesse der Welt gilt, sich auch in Miami und Hongkong etabliert hat und seit dem vergangenen Jahr in Paris - und damit geografisch nah an Basel - präsent ist. Sie verstehe die Bedenken einiger Kritiker, dass Sammler aus Übersee womöglich eher an die Messe in Paris pilgern könnten und den Standort Basel damit vernachlässigen könnten.

Aber als die Messe in den Nullerjahren nach Miami Beach expandierte, sei auch bereits die Angst umgegangen, der neue Standort könnte Basel das Wasser abgraben. "Das Gegenteil ist passiert: Durch Miami Beach haben wir amerikanische und südamerikanische Sammlerinnen und Sammler kennen gelernt, die dann gerne auch in die Schweiz, nach Basel, kamen. Und genauso passiert das jetzt mit Paris", sagt Cruse.

Paris sei gerade nach dem Brexit ein stark wachsender Kunstmarkt. Und es gebe dort Kundinnen und Kunden, die man nach Basel holen könne. Ferner betonte sie, dass die Art Basel als Ganzes vor allem eine wichtige Kunsthandelsplattform sei. Primär müsse daher sichergestellt sein, dass die Geschäfte gut liefen. Nur dann würden die Galerien auch in den kommenden Jahren wieder nach Basel kommen.

cg/tv