Dies geht aus der am Montagabend veröffentlichten Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor. Demnach erwarten 38 Prozent der Chief Executive Officers (CEOs), dass sich das globale Wirtschaftswachstum verbessern wird. Noch vor einem Jahr waren es lediglich 18 Prozent. Der Pessimismus ist jedoch noch immer weit verbreitet: Einen Rückgang des globalen Wachstums erwarten 45 Prozent der CEOs (Vorjahr: 73 Prozent). 16 Prozent gaben "unverändert" an.

Die deutschen Firmenkapitäne sind deutlich zuversichtlicher: 67 Prozent von ihnen rechnen mit einer Steigerung des Weltwirtschaftswachstums (Vorjahr: 14 Prozent). Nur etwa jeder fünfte deutsche CEO (21 Prozent, Vorjahr: 82 Prozent) glaubt an einen Rückgang. "Der gestiegene Optimismus bei den CEOs ist ein positives Signal. Gerade in Zeiten von großen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gilt es, den Blick nach vorne zu richten und zielgerichtet in die Transformation zu investieren", meint Petra Justenhoven, Sprecherin der Geschäftsführung von PwC Deutschland.

Die zunehmenden Spannungen auf der Welt und insbesondere die gestiegene Anzahl an Cyber-Angriffen bereiten den CEOs zugleich Sorgen. 42 Prozent der deutschen Firmenlenker gaben an, dass Cyber-Risiken ihr Unternehmen sehr stark gefährdeten. Die strategische Bedeutung von KI haben die Unternehmen erkannt: 33 Prozent gaben an, ihre eigene Technologiestrategie aufgrund generativer KI verändert zu haben. Rund zwei Drittel der befragten deutschen CEOs meinen, dass sich die Art und Weise der Arbeit mit Einführung der Technologie verändern wird.

65 Prozent der deutschen CEOs sind überzeugt, dass durch neue Marktteilnehmer, Produkte oder Preisansätze die Wettbewerbsintensität in den Branchen zunehmen wird. Allerdings geht die Umsetzung von KI-Lösungen nur schleppend voran: Nur neun Prozent gaben an, dass in den vergangenen zwölf Monaten generative KI ganzheitlich in ihrem Unternehmen eingeführt wurde. Weltweit waren es hingegen 32 Prozent, wie aus der internationalen Umfrage hervorgeht, an der insgesamt mehr als 4700 Konzernlenker aus 105 Ländern teilgenommen haben.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)