Zürich (awp) - Der Industriekonzern ABB hat im vierten Quartal 2018 Umsatz und Auftragseingang gesteigert, aber weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr. Mit den Zahlen gibt das Unternehmen auch ein Update zur Strategie im Anschluss an die Ablösung der Stromnetzsparte.

Nach der Ankündigung des Verkaufs dieser Sparte an Hitachi kurz vor Weihnachten führt ABB dieses Geschäft unter der Rubrik "nicht mehr fortgeführte Geschäfte", dies bis zum erwarteten Abschluss der Transaktion im ersten Semester 2020. Um den Vergleich mit dem Vorjahr zu ermöglichen, wurden die entsprechenden Vorjahreszahlen angepasst.

Auf dieser vergleichbaren Basis erhöhte sich der Auftragseingang gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres um 7 Prozent auf 6,99 Milliarden US-Dollar und der Umsatz um 5 Prozent auf 7,40 Milliarden. Das Wachstumstempo aus dem dritten Quartal wurde damit knapp gehalten.

Das Ergebnis von ABB ist von verschiedensten Einmaleffekten verzerrt worden und damit noch schwieriger mit den Vorjahreszahlen zu vergleichen als etwa der Umsatz. Der operative Gewinn auf Stufe EBITA reduzierte sich auf vergleichbarer Basis um 10 Prozent auf 584 Mio und die entsprechende Marge um 180 Basispunkte auf 7,9 Prozent.

Der Reingewinn hat sich um 19 Prozent auf 317 Mio Dollar zurückgebildet. Die Dividende soll dennoch auf 0,80 von 0,78 Franken je Aktie erhöht werden.

Die breit gestreuten Erwartungen der Analysten wurden damit ausser beim EBITA gut erreicht bzw. übertroffen.

Nebst den Zahlen macht ABB weitere Angaben zur Strategie im Anschluss an den Verkauf der Sparte Stromnetze. Bekanntlich werden die übriggebliebenen drei Divisionen neu in vier Bereiche aufgeteilt, was ab April 2019 gelten soll. Neu wurde für diese Sparten ein Zielband für die EBITA-Marge formuliert. Konkret soll die Division Robotik & Fertigungsautomation eine Marge im Bereich von 13 bis 17 Prozent erreichen, die Division Antriebstechnik eine solche von 14 bis 18 Prozent, die Division Elektrifizierung 15 bis 19 Prozent und die Division Industrieautomation 12 bis 16 Prozent.

Bestätigt wurde auch das Kosteneinsparungsziel von 500 Mio US-Dollar bis 2021 oder die anvisierte EBITA-Marge für den Konzern von 13 bis 16 Prozent.

cf/gab