MÜNCHEN/BRUMADINHO (awp international) - Der Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien könnte Insidern zufolge auch Europas grössten Versicherer Allianz treffen. Die Allianz-Tochter AGCS habe als Teil eines Konsortiums den brasilianischen Bergbaukonzern Vale gegen Haftpflichtschäden rückversichert, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Dienstag aus Branchenkreisen.

Umweltschäden seien aber nicht Teil des Vertrags. Zuvor hatte der "Versicherungsmonitor" über die Beteiligung der Münchner berichtet. Der Versicherer selbst wollte sich zu dem Fall nicht äussern.

Aus rechtlichen Gründen müssen Industrierisiken in Brasilien immer bei dortigen Unternehmen versichert werden. Die örtlichen Versicherer geben die Risiken aber oft komplett an andere Versicherer aus dem Ausland ab, die dabei als Rückversicherer fungieren. Bei der Dammbruch-Katastrophe wurden bisher 65 Menschen getötet, wie der Zivilschutz mitteilte. 279 weitere Menschen wurden zuletzt noch vermisst.

Ob der zweitgrösste Rückversicherer der Welt, die Swiss Re, ebenfalls betroffen ist, ist unklar. Eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP wollte keine Stellungnahme angeben.

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