Der Umsatz in dieser Sparte und mit Softwarelizenzen legte im ersten Geschäftsquartal zu Ende August lediglich um rund drei Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar zu. Dies lag unter den Erwartungen von Analysten. Firmenchefin Safra Katz, die das Silicon-Valley-Unternehmen zusammen mit Mark Hurd führt, begründete die Entwicklung mit dem starken Dollar. An der Börse trennten sich Anleger von der Aktie. Das Papier gab nachbörslich an der Wall Street rund vier Prozent nach. Im Sog von Oracle lag auch der SAP-Anteilsschein vorbörslich im Minus und gehörte zu den größten Verlierern im Dax.

Ähnlich wie SAP ist Oracle spät ins Geschäft mit internet-basierten Anwendungen eingestiegen. Während jedoch der Konzern aus Walldorf mit Zukäufen den Bereich stetig ausbaute und inzwischen sein Fokus auf der Transformation zu einem Cloud-Unternehmen liegt, hält sich Oracle sehr bedeckt. Zusätzlich für Verunsicherung sorgte zuletzt auch die Entscheidung, im Gegensatz zu den letzten Quartalen nun keine Einzelzahlen für die Cloud-Sparte mehr zu veröffentlichen. "Wir möchten Oracles Cloud-Geschäft mit dem von anderen Anbietern vergleichen, die zuletzt stark gewachsen sind. Aber das können wir nicht, weil uns die Details fehlen", sagte Portfoliomanager Daniel Morgan vom Synovus Trust, der Anteile an Oracle hält. Das sei der Grund, weswegen alle frustriert seien und die Aktie falle.

Um im Wettbewerb mit Amazon, Microsoft und Salesforce aufzuholen, setzt Oracle auf eigene Rechenzentren. In diesem Jahr will der US-Konzern die Zahl seiner größten Anlagen vervierfachen. Bisher scheint dies das Geschäft nicht zu beleben. Der Umsatz das Gesamtkonzerns stieg lediglich um ein Prozent auf knapp 9,2 Milliarden Euro. Der Gewinn erhöhte sich um sechs Prozent auf 2,27 Milliarden Euro.