HONGKONG/LEUVEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Bierbrauer AB Inbev erwägt nach dem geplatzten Börsengang seines Asien-Geschäfts laut einem Pressebericht umfangreiche Beteiligungsverkäufe zum Schuldenabbau. AB Inbev denkt über Veräußerungen von Geschäften in Südkorea, Australien und Zentralamerika nach, wie das "Wall Street Journal" ("WSJ") am Donnerstagabend unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen schrieb. Dabei erhoffe sich der Konzern Erlöse von mindestens 10 Milliarden US-Dollar (8,9 Mrd Euro).

Bereits im Mai hätten der Finanzinvestor KRR sowie der japanische Bierbrauer Asahi Interesse an bestimmten Geschäften in diesen Regionen gezeigt, hieß es weiter. Damals hatte AB Inbev aber noch einen Börsengang des Asien-Geschäfts angestrebt. Der wurde mittlerweile abgeblasen, da der Konzern im aktuell schwierigen Marktumfeld den angestrebten Preis nicht erzielen konnte.

Verkäufe einzelner Unternehmensteile könnten dem Hersteller von Bieren wie Budweiser und Beck's nun helfen, den immensen Schuldenberg abzutragen. Der war infolge der Übernahme des Rivalen SABMiller für mehr als 100 Milliarden Dollar im Jahr 2016 stark gestiegen./mis/edh