BERLIN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat die Übernahme seines Forschungspartners Loxo Oncology durch den US-Pharmakonzern Eli Lilly genutzt, um sich die vollen Rechte an zwei Krebshoffnungsträgern zu sichern. Die Bestimmungen für den Fall einer Übernahme von Loxo durch ein anderes Unternehmen seien genutzt worden, um die Option auf Erhalt aller Rechte an den Krebsmitteln Larotrectinib und LOXO-195 zu erwerben, wie Bayer am Freitagnachmittag in Berlin mitteilte. Die Leverkusener verantworten nun die globale Entwicklung und Vermarktung; der bisherige gemeinsame Vertrieb in den USA wird also allein durch Bayer erfolgen.

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Larotrectinib im November zur Behandlung bestimmter Tumore zugelassen. Entsprechende Anträge in Europa und anderen Regionen laufen. Larotrectinib zielt auf Krebserkrankungen mit einer sogenannten NTRK-Genfusion (Tyrosin-Rezeptor-Kinase), einem insgesamt seltenen Treiber für Krebs, der jedoch laut Bayer bei vielen verschiedenen Tumorarten vorkommen kann./mis/edh