FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach dem Bericht zum dritten Geschäftsquartal müssen die Anleger von Ceconomy am Dienstag bereits den vierten Kurseinbruch des laufenden Jahres verkraften. Mit einem Minus von 9,24 Prozent auf 6,324 Euro sind die Papiere des Elektronikhändlers das Schlusslicht im MDax.

Für tiefe Schneisen im Chart hatten zuvor schon enttäuschende Ergebnisse zum Jahresauftakt, der drohende Abstieg aus dem Index mittelgroßer Werte sowie die Aussicht auf die inzwischen erfolgte Kapitalerhöhung gesorgt. Inzwischen kosten die Papiere damit nur noch die Hälfte vom Kurs von Ende 2017.

Nun sorgte Ceconomy mit erneut tief roten Zahlen für weitere Mollstimmung. Durch den Wertverfall der Metro-Aktien an der Börse musste man nämlich weitere Abschreibungen in Millionenhöhe vornehmen. Commerzbank-Experte Jürgen Elfers hält auch für das Gesamtjahr einen Verlust für wahrscheinlich.

Operativ habe der Konzern zwar auf den ersten Blick Fortschritte gemacht und die Marktschätzungen übertroffen, erklärte Analystin Georgina Johanan von der Investmentbank JPMorgan. Bei genauerem Hinsehen trage allerdings die Neubewertung von Verbindlichkeiten aus Gutscheinen einen sehr großen Anteil hieran. Ohne diesen Kniff hätte Ceconomy schwächer abgeschnitten als erwartet, so Johanan./ag/she/fba