Zürich (awp) - Die Aktien von Clariant stehen am Mittwochmorgen unter Abgabedruck. Der Spezialitätenchemiekonzern hatte vorbörslich enttäuschende Resultate für das Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht. Zudem blieb der Ausblick für 2019 vage.

Bis gegen 9.40 Uhr verlieren die Aktien bei hohem Volumen 2,8 Prozent auf 19,45 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,3 Prozent höher steht.

Die vom Unternehmen vorgelegten Resultate, die unter den Prognosen lagen, fielen laut Urteil der Analysten der Bank Vontobel gar nicht überzeugend aus. Schwach verlief insbesondere das vierte Quartal, ergänzen die Kollegen von Goldman Sachs.

Baader-Helvea macht einmalige Lieferengpässe für das eher schwache Schlussquartal verantwortlich. Gemäss Analyst Markus Mayer lag der Quartalsumsatz um 5 Prozent, der bereinigte Reingewinn sogar um 15 Prozent unter den Konsensschätzungen.

Beim EBITDA im vierten Quartal habe Clariant 5,5 Prozent unter ihren Prognosen gelegen, schreiben die Kollegen von JPMorgan. Dafür seien vor allem die Bereiche Care Chemicals und Natural Recources verantwortlich, die einerseits unter dem Rückgang im Luftfahrtgeschäft in Europa und anderseits unter dem Preisdruck in der Ölindustrie gelitten hätten.

Zwar sei es Clariant gelungen, die EBITDA-Marge im vierten Quartal zu erhöhen, würden aber alle Einmaleffekte berücksichtig sei die Qualität der Verbesserung sehr bescheiden, merken die Experten von Vontobel an.

Moniert wird von den Analysten auch, dass vom Unternehmen keine spezifischen Ziele für 2019 genannt wurden. Bestätigt wurden lediglich die Ziele bis 2021. Letztere werden von der ZKB als ambitiös bewertet.

2019 werde für Clariant ein Übergangsjahr aufgrund des Umbaus zur "New Clariant", schreiben die Analysten der ZKB.

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