Die Schweizer Großbanken wollen aus dem Covid-Hilfskredit-Programm des Landes keinen Profit schlagen.

"UBS wird allfällige Gewinne, die aus dem KMU-Kreditprogramm in den nächsten Jahren entstehen sollten, wie bereits erwähnt vollumfänglich spenden", erklärte das Institut als Reaktion auf einen Medienbericht. "Nach heutigem Stand rechnet UBS nicht damit, im laufenden Jahr daraus einen Gewinn zu erzielen." Ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer sei damit beauftragt, die Rechnungen zu überprüfen.

Mit dem Programm will die Schweiz kleinen und mittelgroßen Firmen helfen, in der Corona-Krise Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Die Kredite, die zumeist innerhalb von Stunden ausbezahlt werden, stammen von einer ganzen Reihe von Banken. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Geschäftsbanken rund zehn Milliarden Franken Liquidität zur Verfügung gestellt, damit die Institute die Kredite vergeben können. Der Zeitung "Tages-Anzeiger" zufolge bekommen die Banken den Negativzins von 0,75 Prozent auf diesem Betrag gutgeschrieben. Dies entspreche 75 Millionen Franken pro Jahr.

Auch die Credit Suisse erklärte, sie wolle an den Überbrückungskrediten nichts verdienen. "Wenn dies trotzdem der Fall sein sollte, dann werden wir einen allfälligen Nettogewinn zugunsten von Projekten zur Unterstützung von Schweizer Unternehmen in Notlage spenden", hieß es. Die Bank werde einmal jährlich innerhalb der fünfjährigen Laufzeit des Programms darüber informieren. Die Zahlen würden von unabhängiger Seite geprüft.

Die UBS präzisierte zudem, dass die Bank bei der SNB nicht die gesamten den Kunden zur Verfügung gestellten Kreditlinien refinanziere, sondern lediglich den tatsächlich in Anspruch genommenen Betrag. Dieser Anteil liege im Schnitt unter 50 Prozent.