Die Deutsche Bank Research rechnet in ihrem wahrscheinlichsten Szenario inzwischen mit einer 'technischen Rezession' in Deutschland - also mit einem rückläufigen Wachstum in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen. Zwar ist die deutsche Wirtschaft fünf Jahre in Folge mit knapp zwei Prozent pro Jahr gewachsen, es herrscht faktisch Vollbeschäftigung und das Produktionspotenzial ist überdurchschnittlich ausgelastet. Allerdings sehe sich das Land auch außergewöhnlich vielen, kaum einschätzbaren Risiken gegenüber. Träten diese ein, könne sich die Situation schlagartig ändern. Das sagt Stefan Schneider in der neuesten Ausgabe von Podzept, dem Podcast von Deutsche Bank Research.

Konjunkturhilfen der Bundesregierung seien derzeit nicht angebracht. Der Staat solle sich darauf konzentrieren, das sinkende Trendwachstum abzufedern, welches sich aus der demografischen Entwicklung ergibt. Dafür müsse die Politik die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft massiv fördern, die Klimapolitik effizienter und für Unternehmen wie auch für Bürger planbarer gestalten und den Standort Deutschland wettbewerbsfähiger machen - zum Beispiel, indem die Steuer- und Abgabenlast gesenkt wird.

Gerade im Ausland werde immer wieder die Frage gestellt, ob Deutschland zu exportabhängig ist. Tatsächlich sei Deutschlands Wirtschaft aber besser als die vieler anderer Länder in die globale Wirtschaft integriert. Das zeige sich an hohen Direktinvestitionen, aber auch an Importen in Höhe von über einer Billion Euro jährlich.

Deutsche Bank AG veröffentlichte diesen Inhalt am 19 September 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 19 September 2019 11:02:03 UTC.

Originaldokumenthttps://www.db.com/newsroom_news/2019/technische-rezession-de-11591.htm

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