HAMBURG (dpa-AFX) - Die Produktion von Windstrom hat einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Andererseits werden an Land so wenig neue Windräder errichtet wie seit vielen Jahren nicht mehr. Bislang wurde in diesem Jahr (Stand 7. Mai) nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE annähernd die Hälfte des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen hergestellt, genau 46,8 Prozent. Den größten Anteil unter den verschiedenen Energieträgern lieferte der Windstrom an Land und auf See mit 27 Prozent, vor der Braunkohle mit 19,5 Prozent.

Gleichzeitig ist der Ausbau der Windenergie an Land fast zum Erliegen gekommen. In den ersten drei Monaten des Jahres gingen lediglich 41 Windräder mit einer Leistung von 134 Megawatt ans Netz, wie die Fachagentur Windenergie an Land mitteilte. Das waren fast 90 Prozent weniger als im gleichen Quartal des Vorjahres und so wenig wie zuletzt im vergangenen Jahrhundert, als der Ausbau der Windenergie begann.

In 9 von 16 Bundesländern wurden gar keine neuen Windräder errichtet. Ursache für den starken Rückgang sind die Ausschreibungen und Zuschläge im Jahr 2017. Zudem verzögern nach Angaben der Fachagentur zahlreiche Klagen den Bau von Windrädern./egi/DP/zb