FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag leicht gestiegen. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1295 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1323 Dollar festgesetzt.

Am Devisenmarkt war von einem überwiegend ruhigen Handel die Rede. Der amerikanische Dollar tendierte zu vielen Währungen etwas schwächer, wovon der Euro profitierte. Starke Impulse gab es zunächst nicht.

Ein bestimmendes Thema am Devisenmarkt bleibt die Spekulation auf Zinssenkungen durch die amerikanische Notenbank Fed. Für die nächste Sitzung in der kommenden Woche wird ein Zinsschritt aber noch nicht erwartet. Gründe für die Spekulation sind die hohe Unsicherheit wegen der von den USA ausgehenden Handelskonflikte und fallende Inflationserwartungen in und außerhalb der USA. Einige Ökonomen zeichnen eine Parallele zu den Jahren 1997/98, als die Fed zu Beginn der Asienkrise prophylaktisch ihre Zinsen senkte.

Etwas zulegen konnte am Morgen auch der Schweizer Franken. Die Schweizerische Nationalbank SNB beließ ihre grundsätzliche geldpolitische Ausrichtung zwar unverändert, verwies aber weiterhin auf den aus ihrer Sicht hoch bewerteten Franken. Zudem ersetzte sie ihr bisheriges Libor-Zielband durch einen neuen Leitzins. Sie begründete diese Entscheidung mit der fragwürdigen Zukunft des britischen Referenzzinssatzes Libor./bgf/stk