(neu: Kurs, Analysten und mehr Details)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Eigentlich hatte es bei der Aktie der Gea Group zuletzt nach einer vorsichtigen Stabilisierung ausgesehen. Nachdem der Wert Anfang Oktober mit dem Gesamtmarkt unter Druck geraten war, schien er zwischen 25 und 27,50 Euro einen Boden zu finden. Doch mit einer erneuten Prognosesenkung ist die Aktie am Freitag abgesackt und bewegt sich inzwischen auf dem Pegel von 2012.

Sollte sie die damaligen Tiefs von rund 20 Euro erreichen, wäre mit dem Abschlag von aktuell fast 15 Prozent auf 22,21 Euro das Potenzial nach unten noch nicht ausgelotet. Der Kurs, der Anfang des Jahres noch bei über 40 Euro gelegen hatte, wäre dann um mehr als 50 Prozent gefallen. Zum Vergleich: Beim MDax steht seit Jahresanfang ein Minus von gut 12 Prozent zu Buche.

Analysten glauben nicht, dass das schwäbische Unternehmen das Jammertal schon durchschritten hat. Firdaus Ibrahim von dem Analysehaus CFRA hält weitere negative Überraschungen in den kommenden Quartalen für möglich. Die Konsensschätzungen sind seiner Ansicht nach immer noch zu hoch, so dass Gea die Erwartungen erneut verfehlen könnte. Mit seinem neuen Kursziel von 21 Euro misst er der Aktie weiteres Verlustpotenzial bei.

Auch Stefan Augustin von der Investmentbank Equinet strotzt mit einem Ziel von 22,50 Euro nicht gerade vor Zuversicht. Ganz schwarz sieht er aber nicht. Die Hiobsbotschaften aus Reutlingen seien dem alten Vorstandsvorsitzenden Jürg Oleas anzurechnen - womit sich Chancen für den neuen Gea-Chef Stefan Klebert eröffnen. Analyst Wasi Rizvi von RBC Capital Markets ist denn auch zuversichtlich, dass der Umbau des Anlagenbauers mit dem Stabwechsel im kommenden Jahr wieder an Schwung gewinnen könnte. Allerdings dürfte es einige Zeit dauern, bis sich das Potenzial des Unternehmens genauer abzeichne./mf/ajx/jha/

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