LONDON (awp international) - In den Augen des US-Notenbank-Mitglieds Neel Kashkari sollten grosse US-Banken sich angesichts der Corona-Krise mit Kapitalerhöhungen für womöglich schlimmere Zeiten wappnen. "Grosse Banken wollen Teil der Lösung der Coronavirus-Krise sein.

Das patriotischste, das sie aktuell tun könnten, wäre ein Stopp der Dividendenzahlungen und Kapital am Aktienmarkt einzusammeln, um auch auf eine tiefe Wirtschaftskrise vorbereitet zu sein", schrieb der Präsident der regionalen Notenbank von Minneapolis am Donnerstag in einem Gastbeitrag für die "Financial Times" (online). Anders als viele andere Unternehmen hätten Banken die Möglichkeit, "sich gegen die Krise zu impfen. Und das sollten sie tun."

Ähnlich wie die Finanzkrise könnte eine länger andauernde Virus-Krise Risiken für die Banken bergen, sollten zum Beispiel Kredite massenweise ausfallen. 2008 seien Steuergelder von rund 200 Milliarden US-Dollar geflossen, um die Banken zu stärken. Würden sich die Finanzkonzerne heutzutage einen ähnlichen Betrag bei privaten Investoren zur Vorsorge beschaffen, würde dies sicherstellen, dass die Banken die Wirtschaft in vielen denkbaren Virus-Szenarien unterstützen könnten./mis/stw/fba