Beim geplanten Verkauf der Supermarktkette Real gab es jetzt eine entscheidende Wende. Der Handelskonzern Metro (WKN: BFB001 / ISIN: DE000BFB0019) will die kriselnde Sparte nun nicht mehr an ein Konsortium um den Immobilienkonzern Redos verkaufen. Stattdessen hat Metro nun eine Absichtserklärung mit dem zweiten Interessenten, einem Konsortium um den Investor X-Bricks, abgeschlossen. Redos ist damit jetzt aus dem Rennen raus.

Vollständiger Verkauf von Real
Geplant ist ein vollständiger Verkauf von Real. Dazu gehört das operative Geschäft von Real wie auch der Online-Marktplatz und die 80 Immobilien der Supermarktkette. Ein Teil der Real-Märkte soll weiterbetrieben werden, der Großteil der Standorte soll an andere Händler abgegeben werden, teilte Metro am Donnerstag mit.

Welche Auswirkungen das für die Metro-Angestellten hat, ist noch unklar. Metro erklärte aber die Absicht, die Händler vertraglich zur Übernahme der Mitarbeiter zu verpflichten. Für Metro arbeiten rund 34.000 Mitarbeiter.

Nach jetzigem Verhandlungsstand könnte Metro durch den Verkauf etwa 500 Mio. Euro einnehmen. Bis Ende Januar 2020 soll der entsprechende Vertrag abgeschlossen werden.

Fokus auf den Großhandel
Real steckt seit Jahren in der Krise. Metro will sich von dem seit Langem Verluste einbringenden Geschäft trennen und sich ganz auf den Großhandel fokussieren. An der Börse konnten die Neuigkeiten zum Real-Verkauf bisher noch nicht für eine Trendwende sorgen.

Aktie im Abwärtstrend
Die Aktie von Metro (aktuell: 14,00 Euro) notiert aktuell im Abstand von 5 Prozent unter der 200-Tage-Linie (14,70 Euro) und damit weiterhin im Abwärtstrend. Erst wenn dieser gleitende Durchschnitt zurückerobert wird, würde es ein neues Kaufsignal geben. Das Kursziel im Anschluss wäre dann das bisherige Jahreshoch vom Juni bei 16,35 Euro. Vorerst zeigen die Kurspfeile für Metro aber tendenziell nach unten.

Wer auf ein Comeback der Metro-Aktie setzen und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Hebelzertifikate auf der Long-Seite an (WKN: GB2ZH3 / ISIN: DE000GB2ZH34) an. Skeptiker haben wiederum die Gelegenheit mit entsprechenden Short-Hebelprodukten (WKN: GB3QHA / ISIN: DE000GB3QHA5) auf fallende Kurse der Metro-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Metro